Berufsunfähigkeitsversicherung LV 1871

Im Internet gibt es unzählige Artikel zum Thema Bewerbung. Da fällt es enorm schwer den Überblick zu behalten. Deshalb haben wir in diesem Beitrag die ultimativen Tipps für deine erste Bewerbung zusammengestellt. Wir haben dafür  unter anderem bei einer Expertin nachgefragt, was man bei der Bewerbung beachten sollte, welche Fettnäpfchen man im Vorstellungsgespräch meiden kann und wie ihr heutzutage einen guten Eindruck bei einem Bewerbungsgespräch über Skype macht. Magdalena Ljuna ist Ausbildungsleiterin bei der Lebensversicherung von 1871 a.G. München. Sie betreut derzeit mehr als 20 Azubis und Duale Studenten und hat schon hunderte, wenn nicht tausende Bewerbungen auf dem Tisch gehabt. Mit ihr zusammen zeigen wir euch, was bei Bewerbungen besonders wichtig ist.

DIE BEWERBUNG

DER BEWERBUNGSPROZESS VERÄNDERT SICH

Für viele junge Leute ist die Suche nach einem Ausbildungsplatz oder dem ersten Arbeitsplatz auch mit der ersten (richtigen) Bewerbung verbunden. Hier ist es besonders wichtig zu wissen, dass heutzutage nicht mehr alles gilt, was früher einmal für Bewerbungen galt. Denn durch die Digitalisierung verändert sich die Arbeitswelt und damit auch der Bewerbungsprozess immer weiter. 

Der erste Eindruck zählt. Diesen Satz hat wohl jeder schon einmal gehört. Gerade bei Bewerbungen sollte man dies nicht vergessen. In den meisten Fällen findet der erste Kontakt mit einem Unternehmen nicht persönlich statt, sondern über die Bewerbungsunterlagen. Wer sich hier Mühe gibt, sticht heraus und sichert sich gute Chancen auf ein Vorstellungsgespräch.

Früher haben Unternehmen großen Wert darauf gelegt, dass sich Bewerber in einem Anschreiben selbst vorstellen. Mittlerweile verzichten einige Personaler komplett darauf, da sich der Bewerbungsprozess immer mehr automatisiert und die Unterlagen online eingereicht werden. Falls ihr eure Bewerbung per Mail verschickt, werdet ihr trotzdem mit einem kurzen Anschreiben starten. Eure eigentliche Bewerbung befindet sich zwar im Anhang, aber eine komplett leere Mail solltet ihr trotzdem nicht versenden. Hier genügt meistens ein kurzer Dreizeiler mit der Info, um welche Stelle es sich bei der Bewerbung handelt.

Viele Bewerber erstellen einen einzigen Entwurf und schicken ihn an mehrere Firmen – was auch in Ordnung ist. Man sollte aber darauf achten, den richtigen Ansprechpartner zu nennen. „Wir haben in den vergangenen Jahren einige Bewerbungen bekommen, die eigentlich an andere Unternehmen adressiert waren. Das hinterlässt keinen guten Eindruck. Solche Fehler solltet ihr vermeiden. Kontrolliert eure Unterlagen und Mails lieber mehrmals, bevor ihr sie abschickt,” so Magdalena Ljuna.

MIT EINEM AUSFÜHRLICHEN LEBENSLAUF KANN MAN PUNKTEN

Bei Bewerbungen ohne Anschreiben liegt das Hauptaugenmerk auf dem Lebenslauf. Neben dem Inhalt ist dabei auch die Optik entscheidend. Wer sich nicht an ein eigenes Design heranwagen will, kann auf Vorlagen aus dem Internet zurückgreifen.

Zu Beginn des Lebenslaufs sollten auf jeden Fall Name, Anschrift und Kontaktdaten stehen. Direkt nach dem Schulabschluss wird der Lebenslauf noch eher kurz ausfallen. Die bisherige Schullaufbahn und Interessen dürfen dabei aber nicht fehlen. Zusätzliche Fähigkeiten wie Fremdsprachenkenntnisse, Computerkenntnisse oder Praktikumserfahrungen solltet ihr auf jeden Fall erwähnen.

Eure Bewerbung ist damit fast fertig. Zeit für den Feinschliff. Dabei gilt: Versuche, die häufigsten Fehler in Bewerbungsschreiben möglichst zu vermeiden. Lasst die komplette Bewerbung noch einmal von Eltern oder Freunden Korrekturlesen. Ein Tippfehler kann vorkommen. Wenn sich die Fehler aber häufen, wirkt eure Bewerbung schnell unprofessionell. Dazu kann übrigens auch eure E-Mail-Adresse beitragen. Mit vorname.nachname@xyz.de seid ihr auf der sicheren Seite. Oder würdet ihr LovePrince@xyz.de als angehenden Versicherungskaufmann einstellen?

Jetzt fehlen nur noch die Anhänge eurer Bewerbung. Eure Zeugnisse und sonstige Dokumente solltet ihr vorbereiten und ordentlich einscannen. Speichert eure kompletten Bewerbungsunterlagen am besten als PDF-Datei. Dann kann sich auch bei einem Versand per Mail nichts an der Formatierung ändern.

Um den Arbeitgeber von sich zu überzeugen ist eine professionelle Bewerbung von großer Bedeutung.EXKURS: PASSFOTO BEI DER BEWERBUNG: JA ODER NEIN?

Noch vor einigen Jahren war die Sache klar: Wer sich auf einen ausgeschriebenen Job bewirbt, muss seinen Unterlagen auch ein Passfoto von sich selbst beilegen. Mittlerweile ist diese Anforderung allerdings optional: Dank des Antidiskriminierungsgesetzes ist es für Bewerber grundsätzlich nicht mehr verpflichtend, ihre Bewerbung mit einem Foto zu versehen. So soll sichergestellt werden, dass alle Menschen absolut chancengleich behandelt und nicht etwa wegen Alter, Herkunft oder Erscheinungsbild diskriminiert oder benachteiligt werden.

Trotzdem bevorzugen immer noch viele Arbeitgeber ein Foto, das der Bewerbung beiliegt, um sich einen besseren Eindruck von den Bewerbern machen zu können. Oft wollen Personalleiter die biografischen Angaben eines ausführlichen Lebenslaufes mit einem Gesicht verbinden. Ein nachvollziehbarer Wunsch, der gerade für Bewerber allerdings viele Tücken bereithält: Schon die falsche Beleuchtung, ein unnatürliches Grinsen oder unangemessene Kleidung auf dem Foto können die Chancen auf einen eigentlich sicheren Job – leider – zunichte machen. Deswegen gibt es einige Dinge zu beachten, wenn sich Bewerber dazu entscheiden, der eigenen Bewerbung freiwillig ein Passfoto beizulegen.

DAS PASSFOTO IN DER BEWERBUNG KANN EIN VORTEIL SEIN

Wie schon gesagt: Ein Bild sagt mehr als tausend Worte und ein Foto bleibt besser im Gedächtnis als ein langer, nüchterner Lebenslauf. Gleichzeitig begibt man sich mit dieser Grundhaltung auf dünnes Eis, denn letztendlich sollte die fachliche Eignung und nicht etwa das äußere Erscheinungsbild oder Auftreten über die Zusage entscheiden. Deswegen empfehlen Experten, grundlegende Anforderungen an das Passfoto zu erfüllen, sich aber darüber hinaus nicht zu viele Gedanken, um das Bild-Anhängsel zu machen. Denn wenn ein Arbeitgeber so strikt nach Aussehen geht, kann es kein guter Arbeitgeber sein.

Dabei kann ein Passfoto grundsätzlich durchaus einen Vorteil für den Bewerber gewähren, wenn grundlegende Dinge beachtet werden: Ordentliche Kleidung, ein offenes Lächeln, natürliche Ausstrahlung – das sind die Feinheiten, die ein Bild sympathisch machen und dafür sorgen, dass ein Bewerber in Erinnerung bleibt. Übrigens: Es empfiehlt sich durchaus, ein Schwarz-Weiß-Foto, statt ein Farbbild anzuhängen, denn oft werden die Bewerbungsunterlagen ohnehin ausgedruckt und dann auf dem Schreibtisch gesichtet.

WAS MACHT EIN GUTES BEWERBUNGSFOTO AUS?

Es gar nicht so schwer, ein gutes Bewerbungsfoto zu schießen. Für den Bewerber ist es dabei wichtig, sich im Vorfeld zu überlegen, auf welchen Job er sich bewirbt – und wie er die Aufgaben seines Wunschberufs in seinem Äußeren aufgreifen kann. Heißt: Für eine seriöse Firma empfiehlt sich ein Foto im Anzug oder sonstiger formeller Kleidung, ein Kreativbetrieb erwartet dagegen eher lockere, unkomplizierte Kleidung.

Daneben sind ein gepflegtes Äußeres, ein offenes und sympathisches Auftreten, eine gute Ausleuchtung und eine gewisse Selbstsicherheit durchaus hilfreich, um aus der Bewerbermasse hervorzustechen und positiv aufzufallen.

Allerdings sind viele dieser Punkte leichter gesagt als umgesetzt – und genau deswegen empfiehlt es sich, die Bewerbungsfotos professionell anfertigen zu lassen, statt in Eigenregie Bilder mit dem Handy oder im U-Bahn-Automaten aufzunehmen. Ein guter Fotograf kann so das Maximum aus dem Passfoto herausholen und ein Bild anfertigen, das dem Bewerber auch wirklich gerecht wird. Es kann außerdem hilfreich sein, sich vor Termin des Fotografen Beispiele für herausragende Bewerbungsfotos anzusehen.

WIE FINDE ICH DEN PASSENDEN FOTOGRAFEN?

Die Suche nach einem geeigneten Fotografen ist nicht ganz so einfach. Vor allem in größeren Städten ist die Auswahl an Menschen gigantisch, die ihre Dienste für ein Passbild anbieten. Gerade deswegen sollte man im Vorfeld ganz genau recherchieren, auf welchen Fotografen man sich eigentlich einlässt.

Grundsätzlich empfiehlt es sich daher, im Vorfeld das Portfolio der möglichen Fotografen durchzugehen: Hat er oder sie bereits Erfahrung mit Porträt-Fotografie gesammelt? Sind die Bilder qualitativ hochwertig? Ist die Ausleuchtung der Bilder gut? Gefällt der individuelle Stil des Fotografen?

Können diese Fragen mit einem großen „Ja!“ beantwortet werden, spricht nichts gegen einen Termin. Auch beim ersten Kennenlernen verraten einige Hinweise, ob hier ein Profi am Werk ist oder nicht. Gerade bei Bewerbungsfotos, die für den ersten Eindruck so wichtig sind, fragen gute Fotografen nach der Art des Unternehmens, auf das man sich bewerben möchte, vielleicht sogar nach der ungefähren Position. Diese Fragen haben nichts mit unangemessener Neugier zu tun, sondern helfen dem Fotografen im Idealfall, die richtige Lichtstimmung, Ausleuchtung und ein passendes Hintergrundmotiv für das Foto zu wählen.

Und auch eine gemeinsame Absprache des Outfits oder Make-ups für das Foto sind bei einem guten Fotografen nicht ungewöhnlich. Wenn er oder sie dann noch darum bemüht ist, dem Bewerber das Lampenfieber vor der Kamera zu nehmen, dann wurde bei der Wahl des Fotografen wirklich alles richtig gemacht.

Wichtig übrigens – und was gerne vergessen wird: Die Kunden sollten sich nicht nur Abzüge, sondern auch eine hochauflösende digitale Version des Fotos zuschicken lassen. Darüber hinaus empfiehlt es sich außerdem, schriftlich die uneingeschränkten Bildrechte zur Veröffentlichung beim Fotografen einzuholen. So können sie die Bilder später nicht nur ihrer Bewerbung beilegen, sondern auch als Profilbilder ihrer Online-Profile auswählen.

NOTEN SIND NICHT ALLES

Bei vielen Studiengängen sind Noten das wichtigste Kriterium, um angenommen zu werden. Bei Berufsausbildungen oder einem Berufseinstieg nach dem Studium ist das anders. Natürlich spielen Noten auch hier eine Rolle. Sie zeigen zum einen, ob ihr in der Lage seid in der Berufsschule oder Universität mitzukommen. Auf der anderen Seite können Personaler daraus auf eure Stärken und Interessen schließen.

Wichtiger ist für viele Unternehmen aber die Persönlichkeit der Bewerber. Viele Personaler achten deshalb besonders darauf, wie gut sich jemand in das Team integrieren und mit der Firmenkultur identifizieren kann. Wenn die Chemie nicht stimmt, sollten auch die Bewerber überlegen, ob eine Ausbildung bei dieser Firma sinnvoll ist. Im ersten Job wollt ihr schließlich Lernen und euch weiterentwickeln – und das geht am besten, wenn ihr euch am Arbeitsplatz wohlfühlt.

Die Auswahl der Bewerber erfolgt also nicht nur aufgrund der Zeugnisse. Für Magdalena Ljuna ist es wichtig, dass ihre zukünftigen Kollegen aufgeschlossen, wissbegierig und engagiert sind. Sie freut sich besonders über Bewerber, die ihre Ausbildung und ihren Arbeitsplatz gerne aktiv mitgestalten wollen.

DAS VORSTELLUNGSGESPRÄCH UND DIE FEHLER, DIE IHR VERMEIDEN SOLLTET

Gute Vorbereitung ist beim Vorstellungsgespräch die halbe Miete. Hier bekommt ihr endlich die Chance, das Unternehmen persönlich kennenzulernen. Viele Bewerber sind vor einem Vorstellungsgespräch nervös, da dieser Termin über ihre berufliche Zukunft entscheidet.

Auf ein Bewerbungsgespräch kann man sich jedoch vorbereiten. Es geht hauptsächlich darum, dass ihr euch selbst möglichst gut verkauft. Ein gepflegtes Auftreten ist dabei ein guter Anfang. Wählt für den Termin ordentliche Kleidung – aber denkt daran, dass ihr euch darin auch wohlfühlen solltet.

Das Gespräch startet oft mit einer kurzen Präsentation über euch selbst. Danach folgen Fragen der Gesprächspartner. Überlegt euch im Voraus Antworten. Es kann nie schaden, wenn ihr euch über eure persönlichen Stärken und Schwächen Gedanken macht. Meist ergeben sich die Fragen aus dem Gespräch heraus. Versucht einfach Ruhe zu bewahren und euch nicht zu verstellen. Gegen Ende des Gesprächs bekommen Bewerber die Möglichkeit selbst Fragen zu stellen. Überlegt euch einige Dinge, die ihr gerne wissen würdet. So zeigt ihr Interesse an der Ausbildungsstelle.

Oftmals folgen auf das eigentliche Gespräch ein Einstellungstest und eine Führung durch das Unternehmen. Um euch die Angst zu nehmen, schicken eure Ansprechpartner meistens schon in der Einladung einen groben Plan für den Bewerbungstermin mit. Euch erwarten also keine bösen Überraschungen.

Trotzdem gibt es ein paar Fettnäpfchen, die ihr im Vorstellungsgespräch eher vermeiden solltet. Das gilt nicht nur für das, was man verbal vermitteln möchte. Auch Kriterien wie Kleidungswahl, Körperhaltung und Verlässlichkeit tragen zum Gesamteindruck bei. Wer nicht in Fettnäpfchen treten will, sollte die folgenden sieben Fehler unbedingt vermeiden.

  1. Unpünktlichkeit:
    Nicht rechtzeitig zum Gespräch zu erscheinen ist ein absolutes No-Go und kann einen Bewerber jegliche Chancen auf die Stelle kosten, da man sich schon im Vorfeld als unzuverlässig erweist. Insbesondere dann, wenn man den Personaler beziehungsweise potenziellen Arbeitgeber nicht über sein Zuspätkommen informiert.
    Besser ist es, genügend Zeit für den Weg einzuplanen – egal ob man mit der Bahn, dem Auto oder dem Rad kommt. Denn es kann immer ein Stau oder eine unerwartete Verspätung dazwischenkommen. Wenn man sich dennoch verspätet, sollte man umgehend im Unternehmen anrufen und den Personaler oder die Sekretärin informieren.
  2. Smartphone benutzen:
    Laut einer Umfrage des Portals Career-Builder stört es 77 Prozent der Arbeitgeber, wenn Kandidaten während des Vorstellungsgesprächs ihr Smartphone benutzen und gar Anrufe annehmen. Dies kommt häufiger vor als man meinen könnte. Allerdings sollte man das Benutzen des Smartphones nicht nur unterlassen, sondern das Gerät komplett ausschalten.
  3. Unhöfliches Verhalten:
    Auch auf das Rauchen einer Zigarette direkt vor dem Gespräch sollte man aufgrund des Geruchs verzichten. Dasselbe gilt für Kaugummikauen während des Gesprächs, Gähnen oder den anderen nicht ausreden zu lassen. Ebenso sind Arroganz und Aggressionen fehl am Platz. Wer sich unsicher ist, kann sich zuvor mit den gängigen Benimmregeln vertraut machen.
  4. Falsche Kleidung:
    Das äußere Erscheinungsbild vermittelt einen ersten Eindruck, weswegen man sich zuvor mit seinem Outfit für den Tag beschäftigen sollte. Morgens spontan anzuziehen, was man im Schrank findet, ist in der Regel nicht empfehlenswert. Die Kleidung sollte dem Dresscode der jeweiligen Branche entsprechen, sauber und knitterfrei sein. Man sollte es sich am Abend vorher zurechtlegen und auch sicherstellen, dass die Schuhe geputzt sind. Im Zweifelsfall gilt, sich lieber zu schick als zu casual anzuziehen. Mehr Infos dazu, wie du die richtige Kleidung auswählst, findest du hier.
  5. Negative Körpersprache:
    Nicht nur im Gespräch selbst gibt man Informationen von sich preis, sondern vor allem auch über die Körpersprache. Auf diese gilt es daher besonders zu achten: Zu entspannt ist genauso ungünstig wie zu ablehnend. So sollte man sich nicht im Stuhl zurücklehnen und die Füße von sich strecken, auch eine abweisende Verschränkung der Arme und Beine ist zu vermeiden.
    Die Körpersprache lässt sich allerdings gut im Vorfeld üben. Hierzu setzt man sich gerade auf einen Stuhl und legt die Hände auf den Tisch. Auch kann man die Körpersprache seines Gegenübers spiegeln. Dies geschieht in der Regel unbewusst, wenn sich zwei Menschen gut verstehen und wird daher positiv aufgenommen.
  6. Unpräzise antworten:
    Auf bestimmte Fragen – wie beispielsweise diejenige nach den eigenen Schwächen – kann man sich vorbereiten. Dasselbe gilt für die Frage, weswegen man sich bewirbt beziehungsweise die Stelle wechseln will. Wer zu vage antwortet, macht den Eindruck, unvorbereitet zu sein. Auch sollte man stets bei der Wahrheit bleiben und nicht mit Lügen oder Beschönigungen antworten. Generell sollten die Antworten zu den Angaben im Lebenslauf passen. Bei Fragen nach früheren Projekten oder bestimmten Stationen im Lebenslauf sollte man nicht stammelnd antworten. Wer Brüche oder Lücken in seiner Laufbahn aufweist, sollte sich im Vorfeld überzeugende Erklärungen hierfür überlegen. Wie du dich auf ungewöhnliche Fragen im Bewerbungsgespräch vorbereiten kannst erfährst du hier.
  7. Unvorbereitet sein:
    Einen unvorbereiteten Eindruck macht auch, wer sich zu wenig mit dem Unternehmen oder der Stelle auskennt, für die er sich bewirbt. Mancher Bewerber fragt während des Bewerbungsgesprächs gar nach dem Unternehmensnamen – ein absolutes No-Go. Auch den Namen des Gesprächspartners samt der korrekten Aussprache sollte man sich zuvor merken.

Nicht immer ist außerdem die Stelle eindeutig ausgeschrieben – in einem solchen Fall sollte man sich ebenfalls zuvor beim Unternehmen informieren, um welche Stelle es genau geht. Wer dies tut und auch über ausreichende Informationen über das Unternehmen verfügt, kann außerdem besser nachfragen. Denn wer überhaupt keine Fragen zum potenziellen Job hat, wirkt desinteressiert und unvorbereitet.

Heutzutage werden viele Bewerbungsgespräche virtuell abgehalten.

WIE MEISTERST DU EIN BEWERBUNGSGESPRÄCH ÜBER SKYPE, ZOOM UND CO.?

Immer häufiger nutzen Unternehmen heute natürlich auch die Möglichkeit der Online-Videochats für Bewerbungsgespräche und ziehen diese einem persönlichen Gespräch vor. Das kann verschiedene Gründe haben: Wenn der Bewerber sich weiter weg befindet, dann kann die digitale Lösung für beide Seiten Zeit, Geld und Energie sparen. Große Unternehmen haben zudem meist hohe Bewerberzahlen und können so mehr Eindrücke gewinnen, als wenn sie persönliche Termine ausmachen. In diesem Fall kann es sein, dass man einer von vielen Online-Bewerbern ist, die kurz hintereinander abgefertigt werden. Erst in der nächsten Runde kommt es dann zu persönlichen Einladungen.

Umso wichtiger ist es, dass man mit seinem Auftreten vor der Webcam positiv heraussticht und nicht durch Unprofessionalität auffällt. Natürlich sind auch die oben genannten Fettnäpfchen hier zu beachten und dringend zu vermeiden, doch es gelten für Bewerbungsgespräche über Online-Videochats noch einmal völlig andere Regeln.

Glücklicherweise gibt es eine Reihe einfacher Tipps und Tricks, mit denen du sicherstellen kannst, dass du bei einem Skype-Vorstellungsgespräch den bestmöglichen Eindruck hinterlässt.

  1. Software schon vorher einrichten:
    Bei der Terminabsprache mit dem potenziellen Arbeitgeber wird geklärt, welches Videochat-Programm für das Gespräch genutzt wird. Skype gehört zu den weltweit bekanntesten Tools, aber es gibt noch zahlreiche andere. Je nach Branche oder Land wo man sich bewirbt, kann man auf eine bisher unbekannte Software stoßen. Mache dich deshalb mit dem Programm vertraut und erstelle ein Konto mit Klarnamen und seriösem Foto. Bei vorhandenen Apps sollte man sich vergewissern, dass man die aktuellste Version hat. Schließe vor dem Gespräch alle unnötigen Programme und Apps.
  2. Bild und Audio vorher prüfen:
    Gute Ton- und Bildqualität bei einer stabilen Internetverbindung sind Grundvoraussetzungen für ein professionelles Online-Gespräch. Man sollte sich also vergewissern, dass Mikrofon und Kamera einwandfrei funktionieren. Ein gutes Headset ist die beste Lösung, dies gibt eine bessere Audioqualität und mit Kopfhörern kann man sich besser auf die Worte des Gesprächspartners konzentrieren. Jede uns bekannte Software bietet die Möglichkeit Bild und Audio vor dem eigentlichen Gespräch zu prüfen.
  3. Lieber Laptop statt Handy nutzen:
    Die meisten Video-Conferencing-Tools sind für Laptop und Smartphone erhältlich. Es empfiehlt sich für ein Vorstellungsgespräch den Laptop oder das Tablet zu wählen, da dies größer und stabiler ist und man sich leichter an seinem Schreibtisch positionieren kann. Wenn es mit Smartphone sein muss, solltest du es stabil aufrichten und möglichst nicht in Selfie-Manier in der Hand halten. Ein Vorteil von Smartphones ist es, dass man hier einfach zwischen WLAN und mobilem Netz wechseln kann, falls es Verbindungsprobleme gibt. Kontrolliere vorher natürlich unbedingt den Akkustand.
  4. Testcall einrichten:
    Ein Testgespräch mit einem Freund kann vor einem Bewerbungsgespräch Gold wert sein. Nicht nur, dass so mögliche technische Probleme im Vorfeld geklärt werden können, der Probepartner kann außerdem wertvolles Feedback über das allgemeine Auftreten, Lichtverhältnisse und andere wichtige Faktoren geben.
  5. Der erste Eindruck zählt – auch online:
    Ein Vorstellungsgespräch in der eigenen Wohnung kann dazu verleiten, das Ganze nicht so ernst zu nehmen, wie wenn man direkt ins Unternehmen fahren würde. Man sollte sich aber für ein Job-Interview per Video genauso anziehen, wie für ein persönliches Bewerbungsgespräch. Je nach Branche ist es ratsam, im Business-Suite oder in smart-legerer Kleidung vor die Kamera zu treten. Nicht sicher, welches Outfit angebracht ist? Schaue auf der Team-Seite der Unternehmens-Webseite nach, wie die Mitarbeiter sich präsentieren. Es ist auch besser, sich eine Hose und Schuhe anzuziehen, auch wenn der Personaler diese nicht unbedingt sieht. Du weißt nie, ob du beim Gespräch aufstehen musst. Ein anständiges Outfit im Home-Office hat dazu den psychologischen Vorteil, sich wie auf der Arbeit zu fühlen. Nähere Infos, die dir dabei helfen können, einen guten Eindruck zu hinterlassen, findest du hier.
  6. Sorgt für ein professionelles Setting:
    Neben einem gepflegten Äußeren ist bei einem Online-Jobinterview auch das Setting wichtig. Achte darauf, wie der Hintergrund auf den Gesprächspartner wirkt und welche Atmosphäre herrscht. Räume zumindest den sichtbaren Bereich auf und sorge für ein freundliches Ambiente und gute Akustik. Weniger ist hier mehr. Selbst wenn du geschmackvolle Bilder oder Deko-Gegenstände hast, könnte zu viel davon auf der anderen Seite für Ablenkung sorgen. Setzt euch auf einen Bürostuhl an den Schreibtisch und vermeidet Couch und Sessel.
    Achtet bei den Lichtverhältnissen darauf, dass kein Licht von hinten einstrahlt, also kein Fenster direkt hinter euch ist. Prüfe bei der Kameraansicht, dass kein Schatten über das Gesicht fällt und ihr auch nicht zu grell angestrahlt seid. Brillenträger können außerdem checken, ob das Monitorlicht zu stark in den Brillengläsern reflektiert. Selbstverständlich sollten alle Geräte mit Benachrichtigungen vorher stumm geschaltet werden. Klärt natürlich auch eventuelle Mitbewohner über das Gespräch auf, sodass es zu keinen Störungen kommt.
  7. Vorbereitet ins Gespräch gehen:
    Wie bei jedem Bewerbungsgespräch solltet ihr bestens vorbereitet sein, was euren Werdegang, eure Stärken und Schwächen sowie das Unternehmen, bei dem ihr euch vorstellt, angeht. Beim Videochat habt ihr zusätzlich noch den Vorteil, dass ihr Notizen, Fragen und Dokumente unsichtbar für das virtuelle Gegenüber ausdrucken oder auf den Bildschirm holen könnt. Verlasst euch aber nicht zu sehr darauf und schaut wirklich nur dann hin, wenn es wirklich sein muss.

ALLGEMEINE VERHALTENSREGELN FÜR VIDEOKONFERENZEN

Wer nur wenig Erfahrung mit Videochats hat, fühlt sich vielleicht am Anfang etwas unsicher. Wichtig ist es, immer gut im Bild zu bleiben, sich nicht ablenken zu lassen und eine möglichst freundliche, offene und aufmerksame Mimik zu haben. Winken zur Begrüßung und zum Abschied ist in professionellen Konferenzen unangebracht. Für eine optimale Körpersprache behalte die Hände am besten auf dem Tisch und unterhalb des Gesichts. Damit der Gesprächspartner merkt, dass du alles mitbekommen hast, während er spricht, kannst du zwischendurch nicken, oder dich durch „ja“ oder „okay“ hörbar machen – nicht zu häufig natürlich.

Den Blick hältst du am besten auf die Kamera gerichtet und nicht auf die Augen auf dem Display. Genau wie bei persönlichen Gesprächen wirkt ein zu langer Blickkontakt auch Online zu aufdringlich, während ständiges Weggucken von Unaufmerksamkeit zeugt. Stell dir ein Glas Wasser hin, um Mundtrockenheit vorzubeugen und etwas zu haben, wohin die Hände bei Nervosität „fliehen“ können.

WORST CASE SZENARIO: TECHNISCHE PROBLEME WÄHREND DES GESPRÄCHS

Es kann immer mal vorkommen, dass bei einem Online-Gespräch der Ton oder das Bild aussetzen oder ruckeln. Bleibe in so einem Fall souverän, meist erledigt sich das schnell von selbst. Wenn dein Gegenüber dich länger nicht richtig verstehen kann oder du dein Gegenüber nicht verstehst, lass es den Gesprächspartner sofort wissen, notfalls mit Handzeichen. Wenn sich zeigt, dass die Verbindung dauerhaft gestört ist, scheue dich nicht, das Gespräch zu unterbrechen und dich neu einzuwählen. Bestenfalls zeigt das Initiative und dass du ein Problemlöser bist, der Wert auf Qualität legt.

Herzlichen Glückwunsch! Du hast den Bewerbungsprozess erfolgreich hinter dich gebracht und musst dich nun darauf vorbereiten, deine neuen Kollegen kennenzulernen. Hier erfährst du, wie du an deinem ersten Arbeitstag einen guten Eindruck hinterlassen kannst.

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