Berufsunfähigkeitsversicherung LV 1871

Superfood ist ein Marketingbegriff, der sich meist auf exotische Pflanzen wie Früchte, Gemüse und Samen bezieht – konkrete Beispiele sind unter anderem die Acai-Beere, Chia-Samen oder Quinoa. Den Lebensmitteln werden besonders gesundheitsförderliche Wirkungen nachgesagt, darüber hinaus sind sie reich an Nährstoffen und Antioxidantien. Obwohl sich Superfood immer größerer Beliebtheit erfreut, gibt es keine offizielle fachliche Definition.

Im Labor lassen sich meist zwar tatsächlich bestimmte Wirkungen nachweisen, die positiv für die Gesundheit sein können, dennoch gibt es bisher keinen Beweis, dass Superfood auch unter realen Bedingungen seinem Ruf gerecht wird. Darüber hinaus gibt es keinen Grund, sich ausschließlich exotischen Superfoods aus entfernten Anbaugebieten zu bedienen. Für die meisten Pflanzen aus fernen Ländern gibt es in Deutschland lokale Entsprechungen mit ähnlichen Inhaltsstoffen, wie beispielsweise Leinsamen, Heidelbeeren und Äpfel. Es sollten daher einige Aspekte beachtet werden, wenn man Superfood in die Ernährung implementieren will.

Labortests sollen den Verkauf unterstützen

Superfood setzt sich in der westlichen Welt immer stärker durch, weil das Bedürfnis nach gesunder und bewusster Ernährung immer größer wird. Wissenschaftliche Erkenntnisse sollen den Verkauf von Superfood ankurbeln, allerdings entsprechen die Bedingungen dieser Tests keineswegs der tatsächlichen Ernährungsweise. So werden Superfoods beispielsweise isoliert auf ihre eigene Wirkung hin getestet ohne Einbeziehen von Kombinationen mit anderen Nahrungsmitteln oder gar Medikamenten wie sie in der Realität vorkommen.

Darüber hinaus werden Superfoods unter anderem an Ratten getestet – die Ergebnisse geben zwar Aufschluss über eine bestimmte Wirkungsrichtung, lassen sich aber nicht eins zu eins auf den Menschen übertragen. Außerdem müssten von den Superfoods große Mengen verzehrt werden, um die angepriesene Wirkung zu erlangen. Abgesehen davon, dass diese Mengen nicht erreicht werden, können sie bei manchen Lebensmitteln sogar kontraproduktiv und ungesund sein.

Ein weiterer Faktor ist, dass bestimmte Wirkungen – wie beispielsweise der bei der Heidelbeere festgestellte vorbeugende Effekt gegen Gedächtnisschwund – nur kurzzeitig anhalten. Das bedeutet, dass von dem jeweiligen Superfood nicht nur größere Mengen, sondern diese auch über einen längeren Zeitraum verzehrt werden müssen. Das kann allerdings zu einer einseitigen Ernährung führen, denn der Verzehr von Superfood ersetzt nicht einen ausgewogenen Ernährungsplan.

Lange Transportwege aus fernen Ländern

Aufgrund dieser Beweislage sollte man exotische Superfoods nicht unbesehen in den Speiseplan integrieren. Abgesehen von ihrer in weiten Teilen nicht bewiesenen Wirkung sind sie zusätzlich meist auch im Vergleich zu heimischen Lebensmitteln unverhältnismäßig teuer. Zudem hinterlassen sie durch den langen Transportweg einen größeren ökologischen Fußabdruck. Die lange Zeit, die verstreicht, bis das Superfood in Deutschland ankommt, sorgt oftmals außerdem dafür, dass die Wirkung der Inhaltsstoffe nachlässt. Darüber hinaus werden die Superfoods häufig in verarbeiteter Form präsentiert, um sie genießbarer zu machen, wie beispielsweise in Riegeln oder als Pulver. Auf diese Weise geht ebenfalls ein Teil der Wirkung verloren.

Die negative Seite der gesundheitlichen Wirkung

Das Hauptverkaufsargument von Superfood ist die gesundheitsfördernde Wirkung – es kann bei verarbeitetem exotischem Superfood allerdings auch das Gegenteil eintreten. Fremde Wirkstoffe aus anderen Regionen können Unverträglichkeiten und Allergien auslösen. Auch stellt sich die Frage nach der Konzentrierung der Inhaltsstoffe, da es hierfür im Lebensmittelbereich keine Standards gibt. Liegen bestimmte Inhaltsstoffe in einer zu hohen Konzentration vor, kann das negative gesundheitliche Auswirkungen haben.

Auch gefährliche Wechselwirkungen mit Medikamenten können auftreten, wenn das Lebensmittel und das Medikament in einem zu engen zeitlichen Rahmen eingenommen werden. Darüber hinaus sollte man auch bei importiertem Superfood nicht davon ausgehen, dass dieses nicht mit Schadstoffen wie Schwermetall oder Kohlenwasserstoffen belastet ist.

Superfood in Maßen in den Speiseplan aufnehmen

 Die Erkenntnisse bedeuten allerdings nicht, dass man überhaupt nicht zur Goji-Beere, Moringa und weiteren Superfoods greifen sollte. Sie können den Speiseplan durchaus abwechslungsreicher gestalten. Den Schwerpunkt auf sie zu verlegen ist allerdings weniger empfehlenswert.

Stattdessen kann man auf deutsches Obst und Gemüse zurückgreifen, das ebenfalls voller gesunder Nährstoffe sind. Beispielsweise ist Grünkohl sehr nahrhaft und enthält viel Protein, Antioxidantien sowie Vitamine. Die schwarze Johannisbeere hat sogar mehr Vitamin C als die vergleichbare Acai-Beere und ist darüber hinaus günstiger. Die heimischen Leinsamen enthalten ungesättigte Fettsäuren und viele Ballaststoffe und kosten halb so viel wie Chia-Samen. Indem man sich für die heimischen Früchte und Samen entscheidet, stärkt man außerdem den regionalen Handel und erhält frischere Waren.

Die beste und gesündeste Ernährung ist darüber hinaus eine ausgewogene vielfältige, bei der verschiedene Lebensmittel zum Einsatz kommen. Denn es gibt nicht die eine bestimmte Gruppe von Lebensmitteln, die den menschlichen Körper vor Krankheiten bewahrt.

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