Berufsunfähigkeitsversicherung LV 1871

Sind es nicht die besten Arbeitstage im Büro, wenn alle Mitarbeiter fit und guter Laune sind? Wenn die Kollegen selbst größere Hürden in den Abläufen mit Engagement angehen und dabei ein Lächeln auf dem Gesicht haben? Die Gesundheit der Beschäftigten ist die wichtigste Grundlage dafür, dass im Unternehmen alles rund läuft. Wer körperlich fit ist und geistig ausgeglichen, strahlt positive Energie aus und ist produktiver bei seinen täglichen Aufgaben.

Leider sieht die Realität aber oft anders aus. Berufsbedingte Krankheiten sind in vielen Branchen nichts Ungewöhnliches. Dazu gehören Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Rücken- und Gelenkschmerzen. Aber auch psychische Leiden wie Depressionen und Burnout können so schlimm werden, dass sie zur Berufsunfähigkeit führen.

Mit der Geschäftsführung kommt große Verantwortung

Wer eine Firma leitet, muss sich der Verantwortung bewusst sein, die man für seine Arbeitnehmer hat. Gute Manager wissen, dass gesunde Mitarbeiter das Rückgrat des ganzen Unternehmens sind.

Wenn diese sich in einem Umfeld wiederfinden, in dem der Stress kein Ende nimmt und ein ungesundes Arbeitsklima herrscht, steigen die Krankmeldungen und die Produktivität im Büro leidet. Aber was müssen Führungskräfte beachten, damit die Firma bei bester Gesundheit bleibt? Welcher Führungsstil hält die Belegschaft am fittesten?

Mangelhafte Führung löst Abwärtsspiralen aus

Überhöhter Leistungsdruck bei niedriger Anerkennung ist das Rezept für ein ineffizientes und krankmachendes Arbeitsklima. Beschäftigte, die monotone Tätigkeiten ausführen müssen, sind sehr auf Anerkennung angewiesen. Auch jemand, der sich im oberen Management durchschlägt und kaum Wertschätzung von seinen Vorgesetzten erfährt, wird auf Dauer psychisch darunter leiden. Wenn man dazu noch das Gefühl hat, ungerecht behandelt zu werden, keinerlei Vertrauenspersonen hat und sogar noch Mobbing am Arbeitsplatz hinzukommt, kann man kaum Effizienz und Produktivität erwarten.

All diese Faktoren können zu chronischem Stress bei den Beschäftigten führen. Befindet man sich in einem mentalen Down, leidet das Immunsystem darunter und man wird anfälliger für physische Krankheiten.

Sucht und Substanzmissbrauch – unterschätzte Risiken

Der Einfluss von Alkohol- und Substanzmissbrauch auf der Arbeit wird oft unterschätzt. Wer unter Dauerstress am Arbeitsplatz leidet, greift häufiger zum Glas oder zur Zigarette. Übermäßiger Konsum von Schmerzmitteln und harten Drogen kann sehr lange auf der Arbeit unentdeckt bleiben. Menschen mit Suchtproblemen schreiben sich nur äußerst selten mit dieser Begründung krank. Allerdings lassen sich Suchtkranke doppelt so oft wegen anderer Leiden krankschreiben als diejenigen, die ihren Konsum unter Kontrolle haben.

Erfolg durch positives und gesundes Management

Wer als Führungskraft die Gesundheit seiner Mitarbeiter ernst nimmt und Wert darauf legt, ein guter Chef und Kollege zu sein, kann auf ein fittes Team zählen, das alles gibt. Für das Wohlergehen der Belegschaft sollte man diese Maßnahmen ergreifen:

Betriebliches Gesundheitsmanagement

Beim betrieblichen Gesundheitsmanagement wird die Gesundheit der Menschen im Unternehmen zur Chefsache gemacht. Dies erfordert eine zentrale Strategie und ressortübergreifende Maßnahmen für Krankheitsprävention und betriebliche Gesundheitsförderung. Um die einzelnen Bedürfnisse zu klären, ist eine Mitarbeiterbefragung notwendig. Dann können konkrete Schritte wie Sportangebote umgesetzt werden, zum Beispiel in Zusammenarbeit mit externen Fitnessanbietern. Spezielle Aktionstage mit Gesundheitsaspekt können Abwechslung in den Alltag bringen. Die Kantine kann verstärkt auf gesunde Bio-Kost umgestellt werden. Investitionen in ergonomische und individuell einstellbare Büroeinrichtung zahlen sich langfristig aus. Grünpflanzen in und um das Bürogebäude haben nachweislich positive Auswirkungen auf Stresslevel, Leistungsfähigkeit und Gesundheit. Krankenkassen unterstützen Betriebe bei der Einrichtung der betrieblichen Gesundheitsförderung an mehreren Stellen.

Regelmäßige positive Bestätigung

Positive Bestätigung ist das beste Mittel für Motivation und Wohlergehen bei der Arbeit. Jeder einzelne Mitarbeiter, vom Praktikanten bis zum Geschäftsführer, braucht persönliche Wertschätzung für das, was er leistet. Das kann ehrlich gemeintes Lob sein, Gehaltssteigerungen und beruflicher Aufstieg. Wer das Gefühl hat, nur für das nächste Monatsgehalt zur Arbeit zu gehen und für seine Tätigkeit keine vollwertige Anerkennung zu erhalten, ist weniger loyal. Er bringt keine positive Energie an den Arbeitsplatz und wird sich häufiger krankschreiben lassen als andere.

Motivation als Arbeitgeber auszuüben darf aber nicht in leeren Phrasen enden. Menschen merken schnell, ob ein Lob ehrlich gemeint ist oder ob es nur als Mittel zum Zweck eingesetzt wird. Deshalb sollten Führungskräfte stetig an ihrer Sozialkompetenz, Teamfähigkeit und Kommunikationsfähigkeit arbeiten.

Flex-Work: Balance zwischen Home-Office, Büro und Freizeit

Die Corona-Krise hat viele Berufstätige vor den heimischen Computer geschickt. Für manche Menschen ist Home-Office-Arbeit ein willkommener Segen, andere stellen fest, dass sie eine Büroumgebung brauchen, um voll fokussiert sein zu können. Gleichzeitig sollen sich Heimarbeiter und Büroarbeiter nach Feierabend erholen können und danach nicht mit Nachrichten und Anrufen bombardiert werden.

Vom Arbeitsort, Arbeitszeit über Urlaubsregelungen und andere Unternehmensstrukturen: Alles ist laufenden Veränderungen unterworfen. Durch Digitalisierung, mobile Technologien und gesellschaftliche Umwälzungen ist Flexibilität und Offenheit in allen Bereichen wichtiger denn je. Maßnahmen, die alte Arbeitsmodelle, wie den 9-to-5-Arbeitstag und die 5-Tage-Woche verbessern wollen, werden unter den Begriffen  „Flexwork“ und „New Work“ zusammengefasst.

Jüngere Mitarbeiter haben andere Anforderungen und Vorstellungen als ihre älteren Kollegen. Arbeitsmethoden und Tools, die den einen in Stress versetzen, lassen den anderen aufblühen. Führungsetagen dürfen nicht aufhören, sich weiterzuentwickeln und sich veränderten Gegebenheiten individuell anzupassen.

Mit gutem Beispiel vorangehen

Überlastung durch Stress, fehlende Motivation und geringe Wertschätzung machen auch vor der Führungsetage nicht halt. Wenn die Belegschaft merkt, dass sich der Druck „da oben“ in Gereiztheit und ungesunden Verhaltensweisen niederschlägt, ist dies umso demotivierender.

Deshalb sollten Unternehmer mit Verantwortung ein Vorbild sein, körperlich fit und geistig flexibel bleiben. Es gibt entsprechende Programme und Coachings mit dem Schwerpunkt Gesundheitsmanagement für Führungskräfte. Dort können Arbeitgeber lernen, wie sie Gesundheitsmanagement für ihre Unternehmen optimal umsetzen und ihr eigenes Wohlergehen dabei noch verbessern.

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