Berufsunfähigkeitsversicherung LV 1871

Sich auf ein Bewerbungsgespräch vorzubereiten ist eine Selbstverständlichkeit – sowohl was das Äußere angeht als auch die Präsentation des eigenen Know-hows. Dazu gehört die Vorbereitung auf Fragen, die der Personaler stellen könnte. Die typischen Fragen, die es seit Generationen gibt – beispielsweise die nach den eigenen Schwächen und Stärken – werden allerdings immer seltener.

Stattdessen werden in Vorstellungsgesprächen vermehrt ungewöhnliche und unvorhersehbare Fragen gestellt, auf die sich der Bewerber kaum vorbereiten kann. Dahinter steckt, dass Kandidaten sich keine maßgeschneiderten Antworten im Vorhinein überlegen sollen. Viel mehr geht es darum, spontan und ehrlich sein und die Improvisationsfähigkeit sowie Kreativität unter Beweis zu stellen.

Kategorien von ungewöhnlichen Fragen

 Zwar muten viele dieser außergewöhnlichen Fragen skurril und deplatziert an, allerdings lassen sie sich meist in fünf Kategorien einteilen:

  • Analogiefragen

Fragen wie „Wenn Sie ein Tier wären, welches wären Sie?“ oder „Welche Frage möchten Sie nicht gestellt bekommen?“ zielen darauf ab, über sich selbst in einem anderen Kontext zu sprechen. Personaler wollen so herausfinden, welche Motivation und Ziele man hat.

  • Fangfragen

Diese Stressfragen legen die Befürchtung nahe, man könne sich mit ihnen ins Abseits befördern. Sie sollen ebenfalls das Vorgehen und die Ziele des Kandidaten ans Licht bringen und gleichzeitig zeigen, wie er mit stressigen Situationen umgeht. Fragen können sein: „Wann haben Sie das letzte Mal die Regeln gebrochen und warum?“ oder „Was können Ihre Kollegen hier von Ihnen lernen?“

  • Provokative Aussagen

Hierbei handelt es sich nicht um Fragen, aber die Aussagen sollen dennoch eine Antwort oder Reaktion provozieren. Dabei wird ebenfalls eine Stresssituation hergestellt, gleichzeitig sollen Schwächen aufgedeckt werden. Beispielsweise durch folgende Aussagen: „Bei all Ihren Praktika wurden Sie von keiner Firma übernommen …“ Oder: „Ich kann mir kaum vorstellen, dass Sie in unser Unternehmen passen.“ Es gibt aber auch Fragen, die persönlicher sind: „Hatten Sie wegen Ihrer Herkunft schon oft Probleme im Berufsleben?“ „Haben Sie schon einmal etwas im Supermarkt geklaut?“

  • Brainteaser

Diese Fragen sollen Logik, Intelligenz und Kreativität testen. Beispiele sind: „Wie viele Smarties passen in einen Smart?“ „Wie schwer ist New York?“ „Wie viele Gärten gibt es in Deutschland?“ Relevant ist außerdem, wie Bewerber auf solche Fragen reagieren, die scheinbar nichts mit dem Job zu tun haben.

  • Trichterfragen

Diese Fragen muten zunächst relativ allgemein an, beispielsweise kommt eine Frage nach dem letzten Projekt. Nach und nach stellt der Personaler weitere Fragen, die Details und Vorgehen im Projekt offenlegen sollen. Wer die Frage also von vornherein unehrlich oder geschönt beantwortet, manövriert sich in eine Sackgasse.

Orientierung für die Vorbereitung: echte Beispiele für ungewöhnliche Fragen

Alle Fragen beziehungsweise Fragetypen haben gemein, dass es auf sie keine richtige und keine falsche Antwort gibt. Es geht weniger um die Antwort selbst als um die Reaktion des Bewerbers und dessen Weg zum Ergebnis. Wirklich vorbereiten kann man sich auf diese Art von Fragen also tatsächlich nicht. Es hilft aber zu wissen, dass sie überhaupt kommen können, im Vorfeld kann man daher an seiner Improvisationsfähigkeit arbeiten.

Das Jobportal Glassdoor hat die 20 ungewöhnlichsten Fragen gesammelt und in drei Kategorien eingeteilt: Persönlichkeitsfragen, Brainteaser/Schätzfragen sowie Verhaltensfragen. Man sieht also auch in der Praxis, dass sich die Fragen bestimmten Typen zuordnen lassen und alle ein Ziel verfolgen, so abwegig sie auch daherkommen. Von ihnen kann man sich inspirieren lassen und üben, sich auf diese Art von Fragen einzulassen. Einige Beispiele von Glassdoor sind:

  • Persönlichkeitsfragen:

„Was wäre der Titel Ihrer Autobiografie?“ (Gestellt von Boston Consulting)

„Mit welchen Spielzeugen haben Sie als Kind gespielt?“ (Fele)

„Was wäre ein Grund, aus dem wir Sie nicht nehmen sollten?“ (Bertelsmann)

  • Brainteaser/Schätzfragen:

„Wie viel Grad liegen zwischen dem Minuten- und Stundenzeiger, wenn es 15:15 Uhr ist?“ (Altran)

„Wie viele Schmuckstücke liegen am Strand von Nizza vergraben?“ (Deloitte)

„Wie wahrscheinlich ist es, dass die Menschheit auf außerirdisches Leben stößt?“ (AppNexus)

  • Verhaltensfragen:

„Was ist wichtiger: Dissens oder Konsens?“ (BMW)

„Was ist das Verrückteste, das du jemals gemacht hast?“ (EF Education First)

„Würden Sie sich als spontan und humorvoll einschätzen? Dann erzählen Sie mal einen Witz.“ (JAM! Reisen)

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