Vitamin-D-Mangel im Winter – das kannst du tun
Vitamin-D-Mangel ist ein sehr häufig vorkommender und auch unterschätzter Mangel. Alles rund um die Vitamin-D-Zufuhr und Aufnahme, erfährst du in diesem Beitrag.
Bei Vitamin D handelt es sich um ein ausgesprochen wichtiges Vitamin, welches leider immer noch häufig unterschätzt wird. Es ist wichtig für die Versorgung unserer Knochen, aber auch für andere Stoffwechselvorgänge im Körper verantwortlich. Wer an einem Vitamin-D-Mangel leidet, kann vielerlei Symptome entwickeln. Es wird sogar vermutet, dass ein ausreichend hoher Vitamin-D-Status sich positiv auf eine Corona Erkrankung – und möglicherweise auch auf viele weitere Erkrankungen – auswirkt. Auch wenn das noch nicht wissenschaftlich belegt ist: Es lohnt sich, sich um eine gute Vitamin-D-Versorgung zu kümmern.
Vitamin-D-Mangel – ein Problem im Winter?
Vor allem im Winter haben wir Menschen auf der nördlichen Halbkugel in der Regel ein Problem mit der Vitamin-D-Versorgung. Das liegt daran, dass der menschliche Körper nicht von alleine, sondern nur bei Sonneneinstrahlung Vitamin D bilden kann. Ein Problem ist das für pflegebedürftige, alte Menschen, aber auch für Menschen, die aus kulturellen oder religiösen Gründen ihre Haut komplett bedecken, wenn sie im Freien sind.
Durch die verringerte Sonneneinstrahlung im Winter ist es also ausgesprochen schwierig, in den Monaten von November bis März ausreichend Sonne abzubekommen, so dass die Vitamin D Bildung gesichert ist. Und nicht nur das: Wer sich im Sommer vorrangig innen aufhält und nur kurze Zeit mit der Sonne in Kontakt kommt, kann ebenfalls von einem Mangel betroffen sein. Hinzu kommt: Im Sommer sind wir zwar öfter der Sonneneinstrahlung ausgesetzt, dafür tragen wir Sonnenschutzcreme auf, die wiederum der Vitamin-D-Bildung im Weg steht.
Es kann also auch im Sommer erforderlich sein, Vitamin D zu supplementieren. Das hängt aber sehr von deinen individuellen Gewohnheiten ab.
Vitamin D durch Lebensmittel
Die Vitamin-D-Versorgung kann in den meisten Fällen auch durch gesunde Ernährung und dem ein oder anderen Superfood nicht vollständig gedeckt werden. Denn selbst in Fisch, Innereien und Pilzen befinden sich leider nur geringe Mengen des Vitamins. Du kannst niemals so viel Vitamin D konsumieren, dass dein Bedarf auch nur annäherungsweise gedeckt wäre.
Nur mit Lebensmitteln lässt sich ein Vitamin-D-Mangel also nicht beheben.
Was sind die Auswirkungen von Vitamin-D-Mangel?
Wenn es zu einem Vitamin-D-Mangel kommt, kann sich das in ganz unterschiedlicher Weise bemerkbar machen. Zum Beispiel kann der Körper bei einem Mangel kein Kalzium aus der Nahrung aufnehmen, was eine Erweichung der Knochen nach sich zieht. Auch eine Muskelschwäche kann bei einem Vitamin-D-Mangel eintreten. Der Betroffene wird außerdem generell anfälliger für Infekte, da das Immunsystem bedeutend geschwächt ist.
Außerdem gibt es ein paar Erkrankungen, die das Risiko für Vitamin-D-Mangel noch erhöhen: entzündliche Darmerkrankungen zum Beispiel, Arthritis oder Osteoporose.
Wie kann ein Vitamin-D-Mangel diagnostiziert werden?
Besteht ein Verdacht auf Vitamin D Mangel, kann der Arzt dies mithilfe einer Blutuntersuchung abklären. Es gibt zwar auch Schnelltests in der Apotheke, die sich allerdings nicht für eine genaue Bestimmung eignen.
Vitamin-D-Präparate
Die Meinungen über die erforderliche Menge an Vitamin D gehen weit auseinander. Am besten fragst du deinen Arzt oder Apotheker. Du kannst Vitamin-D-Präparate (Tropfen oder Tabletten) entweder täglich oder in höherer Dosierung auch nur einmal pro Woche einnehmen. Wichtig zu wissen: Vitamin D solltest du immer mit Vitamin K2 kombinieren. Diese beiden Vitamine ergänzen sich in ihrer Funktion für den Organismus optimal. So wird das Kalzium und Vitamin D besser aufgenommen.
Sehr viele Produkte auf dem Markt beinhalten gleich beides in Kombination und in der richtigen Dosierung – Vitamin D3 und Vitamin K2. Es ist also sinnvoll, hier auf ein Kombipräparat auszuweichen.
Ein Tipp: Kaufe lieber ein hochwertiges und ausreichend hoch konzentriertes Supplement in der Apotheke als ein billiges aus der Drogerie, welches womöglich Inhaltsstoffe hat, die du gar nicht brauchst.
Vitamin-D-Versorgung durch Sonneneinstrahlung
Der menschliche Körper ist auf einige Vitamine und Nährstoffe zwingend angewiesen. Die einen kann er selbst produzieren, für die anderen braucht er Hilfe von außen: so wie bei der Vitamin-D-Versorgung.
Du kannst also nur dann Vitamin D bilden, wenn du genügend UV Strahlung von der Sonne abbekommst. In ausreichender Menge ist das aber nur zwischen April und Oktober der Fall – wenn überhaupt.
Zwar ist man sich in Bezug auf die erforderliche Dauer der Sonneneinstrahlung noch uneinig, dennoch wird meistens empfohlen, sich täglich 15 Minuten der Sonneneinstrahlung auszusetzen – mindestens mit unbedeckten Unterarmen, besser aber noch mit mehr freier Haut, also Teile der Beine und das Gesicht. Das sollte zwischen 12 und 15 Uhr passieren, wenn die Sonneneinstrahlung am intensivsten ist, ansonsten gilt nach 15 Uhr die doppelte Zeit. Diese Empfehlung hängt aber auch vom Hauttyp ab – dir ist schließlich nicht geholfen, wenn du ausreichend mit Vitamin D versorgt bist, dafür aber einen Sonnenbrand oder Hautkrebs riskierst.
Hinweis: Diese Informationen können einen Besuch beim Arzt nicht ersetzen, sie dürfen auch nicht zur Selbstdiagnostik verwendet werden.