Banner Kategorie Sterbegeld

In diesem Jahr musste die Leipziger Buchmesse ihre Pforten geschlossen halten und lud daher zur Messe Zuhause ein. Das ist eine gute Gelegenheit für eine weitere virtuelle Reise zu den Grabstätten deutscher Literaturnobelpreisträger.

  • Theodor Mommsen (* 30. November 1817 in Garding, Herzogtum Schleswig; † 1. November 1903 in Charlottenburg)
    Theodor Mommsen war der erste deutsche Nobelpreisträger für Literatur. Er erhielt den Preis 1902 für seine „Römische Geschichte“. Darin stellt er in mehreren Bänden die Geschichte des Römischen Reichs dar. Auch in der heutigen Geschichtsforschung gelten die Beschreibungen Mommsens als Standard- und Grundlagenwerke. Noch heute tragen viele Gymnasien seinen Namen. Übrigens: Der bekannte Schauspieler und Tatort-Kommissar Oliver Mommsen ist sein Ururenkel. Theodor Mommsens Grab ist ein Ehrengrab des Landes Berlin auf dem Dreifaltigkeitsfriedhof II in Berlin-Kreuzberg.
    Bilder: public domain; CC BY-SA 3.0

  • Rudolf Eucken, (* 5. Januar 1846 in Aurich, Ostfriesland; † 15. September 1926 in Jena)
    Der Philosoph Rudolf Eucken bekleitete bis 1920 über 46 Jahre lang eine Professur an der Universität Jena. Den Nobelpreis für Literatur erhielt er 1908 in Anerkennung seiner gesamten Arbeit. In der Begründung des Nobelpreiskomitees heißt es: „(…) auf Grund des ernsten Suchens nach Wahrheit, der durchdringenden Gedankenkraft und des Weitblicks, der Wärme und Kraft der Darstellung, womit er in zahlreichen Arbeiten eine ideale Weltanschauung vertreten und entwickelt hat“. Er ist auf dem Friedhof in seiner Geburtsstadt Aurich beigesetzt.
    Bilder: public domain; CC-BY-SA-2.5

  • Paul Johann Ludwig von Heyse (* 15. März 1830 in Berlin; † 2. April 1914 in München)
    Paul Heyse erhielt den Nobelpreis für Literatur 1910 für seine belletristischen Arbeiten. Er war der erste Deutsche, der einen Literaturnobelpreis für diese Art literarischer Werke erhielt. Heyses Arbeiten umfassen Gedichte, rund 180 Novellen, acht Romane und 68 Dramen. Einige seiner Zeitgenossen, zum Beispiel Theodor Fontane, sahen ihn als prägend für seine Epoche am Ende des 19. Jahrhunderts an. Heyse ist auf dem Waldfriedhof München beigesetzt.
    Bilder: public domain; Jenny Schack

  • Gerhart Hauptmann (* 15. November 1862 in Obersalzbrunn (Szczawno-Zdrój) in Schlesien; † 6. Juni 1946 in Agnetendorf (Agnieszków) in Schlesien)
    Gerhart Hauptmann gilt als wichtigster deutscher Vertreter des Naturalismus; eine Strömung der Literatur, die Ende des 19. Jahrhunderts aufkam. Sie rückt die exakte Beobachtung und Beschreibung der Natur in den Vordergrund. Hauptmanns bekanntestes Werk, das Drama „Die Weber“ ist ein Beispiel dafür. Er schrieb es ursprünglich auf Schlesisch, der Sprache seiner Heimat. Den Literaturnobelpreis erhielt er 1912 „für sein fruchtbares und vielseitiges Wirken im Bereich der dramatischen Dichtung“. Hauptmanns Grab befindet sich auf dem Inselfriedhof in Kloster auf Hiddensee.
    Bilder: public domain; CC BY-SA 3.0

  • Thomas Mann (* 6. Juni 1875 in Lübeck; † 12. August 1955 in Zürich, Schweiz)
    Thomas Mann zählt nach Goethe und Schiller zu den wohl bekanntesten deutschen Schriftstellern und gilt als einer der wichtigsten Erzähler des 20. Jahrhunderts. Als Spross einer angesehenen Lübecker Kaufmannsfamilie ist er zugleich Teil einer ganzen Schriftstellerdynastie. Auch sein Bruder Heinrich und vier seiner sechs Kinder waren Schriftsteller. Den Nobelpreis für Literatur erhielt Mann 1929 für seinen 1901 erschienen Roman „Die Buddenbrooks“. Die Auszeichnung war von vielen lange erwartet worden – auch von ihm selbst. Während der Zeit des Nationalsozialismus emigrierte Mann in die Schweiz und USA. Das Sein Grab der Familie von Thomas Mann befindet sich auf dem Friedhof Kilchberg in der Schweiz.
    Bilder: public domain; CC BY-SA 3.0

  • Hermann Hesse (* 2. Juli 1877 in Calw, Königreich Württemberg, Deutsches Reich; † 9. August 1962 in Montagnola, Kanton Tessin, Schweiz)
    Hesse wurde als russischer Staatsbürger geboren und starb als Schweizer, aber er lebte lange in damaligen Königreich Württemberg und wird vom Nobelpreiskomittee als deutscher Preisträger geführt. Den Preis erhielt er 1946. In der Begründung heißt es unter anderem, seine literarischen Arbeiten offenbaren „die Ideale des klassischen Humanismus ebenso wie eine hohe Kunst des Stils“. Bekannt wurde er unter anderem für seine Erzählung „Unterm Rad“ und „Siddharta“. Beide fanden in der Hippiebewegung der 1960er Jahre und vor allem unter Musikern großen Widerhall. Der Name der Band Steppenwolf bezieht sich auf einen seiner Romane. Hermann Hesse ist auf dem Friedhof Sant‘ Abbondio im schweizerischen Tessin beigesetzt.
    Bilder: public domain; CC BY-SA 3.0

  • Nelly Sachs; eigentlich Leonie Sachs (* 10. Dezember 1891 in Berlin-Schöneberg; † 12. Mai 1970 in Stockholm)
    Die Lyrikerin Nelly Sachs erhielt den Literaturnobelpreis 1966 gemeinsam mit dem hebräischen Schriftsteller Samuel Joseph Agnon „für ihre hervorragenden lyrischen und dramatischen Werke, die das Schicksal Israels mit ergreifender Stärke interpretieren“. Aufgewachsen in einer liberal-jüdischen Familie, floh Nelly Sachs erst Ende der 1930er Jahre mit ihrer Mutter vor den Nationalsozialisten aus Deutschland nach Schweden. In ihren Werken setzt sie sich intensiv mit dem Judentum und dem Holocaust auseinander. In Deutschland fand die Lyrikerin erst in den 1960er Jahren umfassende Beachtung. Ihr Grab befindet sich auf dem jüdischen Friedhof im schwedischen Solna, wo auch Alfred Nobel höchstpersönlich bestattet ist.
    Bilder: public domain

  • Heinrich Böll (* 21. Dezember 1917 in Köln; † 16. Juli 1985 in Kreuzau-Langenbroich)
    Zu den Hauptwerken Heinrich Bölls zählen die Romane „Ansichten eines Clowns“ und „Gruppenbild mit Dame“. Den Literaturnobelpreis erhielt Böll 1972 für sein Gesamtwerk. Böll gehörte zu den Gründungsmitgliedern der Gruppe 47, eine Versammlung deutscher Schriftsteller, die es sich zum Ziel gesetzt hatten, die deutsche Literatur nach dem zweiten Weltkrieg zu erneuern. Von Beginn der BRD-Gründung an bis in die 1970er Jahre galt Böll als literarischer Kopf der Linksintellektuellen. Immer wieder wurde ihm Nähe zur RAF nachgesagt. Sein wohl bekanntestes Werk erschien 1974. In „Die verlorene Ehre der Katharina Blum“ setzt er sich mit der Gewalt in den 1970er Jahren und vor allem kritisch mit der Springer-Presse auseinander. Böll ist auf dem Friedhof in Merten beigesetzt.
    Bilder: Bundesarchiv, B 145 Bild-F062164-0004 / Hoffmann, Harald / CC-BY-SA 3.0; CC BY-SA 4.0

  • Günter Grass (* 16. Oktober 1927 in Danzig-Langfuhr, Freie Stadt Danzig; † 13. April 2015 in Lübeck)
    Günter Grass war Schriftsteller, Bildhauer, Maler und Grafiker zugleich. Außerdem gilt er als wichtiger politischer Autor Deutschlands. Den Nobelpreis für Literatur erhielt er 1999 für sein Lebenswerk. Schon sein Debütroman „Die Blechtrommel“ brachte ihm internationales Ansehen und machte ihn zu einem der bekanntesten deutschen Nachkriegsliteraten. Die Verfilmung des Romans von Volker Schlöndorf 1979 wurde mit einem Oscar als bester fremdsprachiger Film ausgezeichnet. Wie Böll war Grass Mitglied der Gruppe 47. Er äußerte sich häufig zum politischen Tagesgeschehen und unterstützte SPD und Grüne über viele Jahre in Wahlkämpfen. Sein Grab befindet sich auf dem Friedhof von Behlendorf im Kreis Lauenburg.
    Bilder: CC BY 2.0; CC BY 3.0

Friedhof für Obdachlose – wenn Menschen ohne Zuhause sterben

Wie wird es eigentlich gehandhabt, wenn Obdachlose sterben? In welchen Gräbern werden sie beerdigt und wer kommt für die Kosten auf?...
Weiterlesen

Bestattung digital planen

Heutzutage geht fast alles online – warum also sollte es nicht möglich sein, auch eine Beerdigung digital zu planen? Tatsächlich ist es kein Problem mehr,...
Weiterlesen

Erzählende Grabsteine auf Amrum

Die Grabsteine von Amrum beinhalten nicht nur das Geburts- und das Sterbedatum, sondern sie erzählen eine Geschichte des Verstorbenen. Die „sprechenden Steine“ sind ein Monument...
Weiterlesen

8 Tipps, wie junge Menschen für das Alter vorsorgen können

Junge Menschen können aber einiges tun, um fürs Alter vorzusorgen. Welche Möglichkeiten sich anbieten, das erfährst du in den nachfolgenden Tipps für die Altersvorsorge für...
Weiterlesen
LV 1871
Versicherungen

Berechnung der Sterbegeld-versicherung

Vor Versicherungsabschluss kann man einen Sterbegeld-Rechner nutzen oder sich von einem Experten beraten lassen....
Mehr erfahren
weitere Artikel laden...
Ihre Anmeldung konnte nicht gespeichert werden. Bitte versuchen Sie es erneut.
Ihre Anmeldung war erfolgreich.

Newsletter alle 14 Tage

Werden Sie Teil der Community

 Ja, ich möchte den Vorsorgeweitblick-Newsletter mit den aktuellsten Beiträgen und ausgewählten Produktinformationen der LV 1871 kostenfrei und jederzeit widerruflich abonnieren. Ich bin damit einverstanden, dass meine Daten zum Zwecke der Newsletterversendung und zur Analyse meines Nutzerverhaltens verarbeitet werden. Die Hinweise zum Datenschutz habe ich zur Kenntnis genommen. (*Pflichtfelder) 

Wir verwenden Sendinblue als unsere Marketing-Plattform. Wenn Sie das Formular ausfüllen und absenden, bestätigen Sie, dass die von Ihnen angegebenen Informationen an Sendinblue zur Bearbeitung gemäß den Nutzungsbedingungen übertragen werden.

Studieren im Ausland

Ein Studium im Ausland klingt erstmal großartig. Dennoch will ein Auslandsstudium wohlüberlegt sein, denn schon bei der Planung gibt es die ein oder andere Hürde....
Weiterlesen

Nachhaltigkeit und Vorsorge für Gen Z

Nachhaltige Geldanlagen kommen vor allem bei der Generation Z gut an. Aber warum ist das so? Und was versteht die Generation Z unter nachhaltiger Geldanlage?...
Weiterlesen

Nachhaltigkeit in Kitas

Nachhaltige Kitas sind mittlerweile keine Seltenheit mehr. Immer mehr Einrichtungen machen es sich zur Aufgabe, das Thema Nachhaltigkeit von klein auf zu vermitteln. Was steckt...
Weiterlesen

15 Spartipps für Schüler

Als Schüler mit dem Taschengeld über die Runden kommen? Mit diesen Spartipps für Schüler fällt es leichter....
Weiterlesen

Gender Wealth Gap – was ist das und warum ist das gerade bei der Altersvorsorge bei Frauen wichtig?

Gleichberechtigung in Sachen Finanzen? Dass es bei der finanziellen Gleichberechtigung von Männern und Frauen noch immer Nachholbedarf gibt, zeigt der sogenannte Gender Wealth Gap....
Weiterlesen
weitere Artikel laden...