„Vergiss Mein Nie“: Lernen mit Trauer umzugehen
Hinterbliebene verlieren schnell den Boden unter ihren Füßen, wenn sie um einen geliebten Menschen trauern. An diesem Punkt aus eigener Kraft aus dem Trauern zu kommen, scheint unmöglich zu sein. Den Betroffenen bietet Anemone Zeim als Trauer- und Prozessbegleiterin Unterstützung mit „Vergiss Mein Nie“ an.
Mit „Vergiss Mein Nie“ hilft Anemone Zeim, die Kommunikationsdesignerin studierte und eine ausgebildete Trauer- und Prozessbegleiterin ist, Menschen, die aus den unterschiedlichsten Gründen trauern. Dazu zählen Sterbenskranke, Angehörige von Sterbenskranken, Witwen und Witwer, aber auch Herrchen und Frauchen, die um ihre verstorbenen Haustiere trauern.
Neben Workshops und Fortbildungen haben Trauernde bei ihr auch die Möglichkeit, in ihrer Erinnerungswerkstatt ein ganz besonderes Erinnerungsstück mit der Trauerbegleiterin zu erarbeiten.
Die Idee zu „Vergiss Mein Nie“ entstand aus der eigenen Trauer
Die Idee zu „Vergiss Mein Nie“ entstand bei Anemone Zeim aufgrund eines eigenen Trauerfalls in der Familie. Damals designte sie eine persönliche Trauerkarte, die sich vor allem auf das gemeinsame Leben mit dem verstorbenen Menschen bezog.
So entstand die Grundidee von „Vergiss Mein Nie“, etwas Schönes mit trauernden Menschen zusammen zu erarbeiten. Anemone Zeim absolvierte eine Ausbildung zur Trauerbegleiterin. Im Anschluss folgte dann eine Weiterbildung zur Prozessbegleiterin und zum Coach.
Für Anemone Zeim ist „Trauerbegleitung wie eine Leitplanke. Man guckt, wo ist der Weg und wie geht es für dich weiter. Trauerbegleitung braucht man in dem Moment, wo man das Gefühl hat, man kommt selber nicht mehr weiter. Man braucht vielleicht ein wenig Input von außen.“
Erinnerungswerkstatt: Andenken, die Kraft schenken und Erlebnisse unvergesslich machen
Anemone Zeim bietet Menschen in ihrer Erinnerungswerkstatt in Hamburg einen kreativen Weg an, um sie beim Trauern zu unterstützen.
Schließlich sind es die Gegenstände, die der Verstorbene selbst benutzt oder zu Lebzeiten verschenkt hat, mit denen Hinterbliebene sich an vergangene Erlebnisse und Momente erinnern. Aus einem Erbstück oder einem Andenken kann etwas Wunderbares entstehen, weiß Anemone Zeim: „Wir bearbeiten das Andenken gemeinsam. Es entfaltet dann eine unglaublich große Wirkung. Das Andenken wird dann zu einem Erinnerungsstück.“
Die Trauerbegleiterin ist davon überzeugt, dass aus einem staubigen Andenken oder einem Erbstück, ein einmaliges Erinnerungsstück gefertigt werden kann.
Bestandteil der Erinnerungsarbeit sind ausführliche Gespräche und die Entwicklung von Ideen. Anemone Zeim ist es besonders wichtig, dass Trauernde ein Erinnerungsstück bekommen, das sie an den Verstorben erinnern lässt. Aus diesen Erinnerungen können Hinterbliebene Kraft schöpfen und in ihnen leben geliebte Menschen weiter.