Was sind richtige Erziehungsmethoden? Ein häufiger, aber leider unrealistischer Wunsch junger Eltern ist es, eine „Gebrauchsanweisung“ mit dem Neugeborenen zu bekommen: Wie trifft man als Mutter oder Vater die besten Entscheidungen? Und was ist das Beste für das Kind? Aber trotz unzähliger Bücher und Ratgeber über die „richtige“ Erziehung, muss jeder Elternteil seine Entscheidungen am Ende selber fällen. Welchen Erziehungsstil man dabei wählt – ob autoritärer Erziehungsstil oder doch eher permissiver Erziehungsstil – hängt von vielen Faktoren ab, die man nicht immer selbst in der Hand hat: Wie wurde man selber aufgezogen und wie hat sich die eigene Persönlichkeit seitdem entwickelt? Welche Methoden liegen derzeit gesellschaftlich im Trend und was sind die Herausforderungen der Zeit?

Diese Erziehungsmethoden gibt es

  1. Autoritärer Erziehungsmethode
  2. Permissiver Erziehungsstil
  3. Autoritativer Erziehungsstil
  4. Vernachlässigender Erziehungsstil
  5. Demokratischer Erziehungsstil 
  6. Montessori
  7. Zuckerbrot und Peitsche?

Die wichtigsten Fragen im Überblick

  • Die vier Erziehungsmethoden
  • Erziehungsmethoden, die der Beziehung zum Kind schaden können
  • Erziehung im Wandel im Laufe der Zeit
  • Erziehungsmethoden im Überblick
  • Was ist die richtige Erziehungsmethode?

Erziehungsmethoden, die der Beziehung zum Kind schaden können

  • Bestechungsversuche
  • Unterschiedliche Aussagen von den beiden Elternteilen
  • Unwichtige Kleinigkeiten ausdiskutieren
  • Inkonsequenz
  • Unpräzise, nicht eindeutige Aussagen
  • Leere Drohungen und leere Versprechungen
  • Das Kind erzieht die Eltern

Autoritärer Erziehungsstil oder doch eher laisser-faire? Bei der Erziehung gibt es unzählige Methoden.

Erziehung wandelt sich im Laufe der Zeit

Zur Kaiserzeit im 19. Jahrhundert und später im dritten Reich wurde es in Deutschland noch als unverzichtbar angesehen, dass Kinder eine „starke Hand“ brauchen und zur Folgsamkeit und Unterwürfigkeit gegenüber Autoritäten erzogen werden müssen. Selbstentfaltung und individuelle Bedürfnisse von Kindern waren damals noch Fremdworte.

Wie man sich zu verhalten hatte, wurde von oben diktiert – notfalls mit Gewalt – das galt für die erwachsene Bevölkerung und noch viel mehr für Kinder. In der Nachkriegszeit wandelten sich diese Ansichten, körperliche Züchtigungen wurden im Laufe der Jahrzehnte immer mehr als Zeichen geistiger Unzulänglichkeit der Eltern angesehen, verpönt und verboten. Der Höhepunkt dieses Sinneswandels äußerte sich im antiautoritären Erziehungsstil der rebellischen 68er-Generation, die sich dem verhängnisvollen Führerwahn ihrer Eltern entgegensetzte. Kindern wurde hier schon von früh an eigene Entscheidungskraft zugesprochen, ohne sie mit Verboten und Regeln einzuschränken. Das Ziel war es, eigenständige, selbst denkende und kritikfähige Individuen zu erschaffen. Im Laufe der Zeit haben sich diese Ansichten relativiert und der Trend ging zu einer „demokratischen Erziehung“ bei der Eltern versuchen, auf die Bedürfnisse und Wünsche der Kinder einzugehen, ihnen aber gleichzeitig Regeln und Vorschriften entgegensetzen.

Wenn es um die Form der Erziehung geht, wird heutzutage generell unterschieden, ob der Grad der Autorität eher hoch oder niedrig ist, und wie sehr Wärme und Zuneigung eine Rolle spielen. Daraus leiten sich sechs grundsätzliche Erziehungsstile ab.

Diese Erziehungsmethoden gibt es

  1. Autoritärer Erziehungsstil
  2. Permissiver Erziehungsstil
  3. Autoritativer Erziehungsstil
  4. Vernachlässigender Erziehungsstil
  5. Demokratische Erziehungsmethode
  6. Antiautoritäre Erziehungsmethode
  7. Montessori
  8. Zuckerbrot und Peitsche

1. Erziehungsmethode: Autoritärer Erziehungsstil 

„Weil ich das so sage!“

Eine autoritäre Erziehung ist dadurch geprägt, dass die Eltern ihren Kindern nachdrückliche Regeln auferlegen, die nicht gebrochen werden dürfen. Bei Nichtbefolgung drohen Strafen wie Hausarrest, erzwungene Tätigkeiten im Haushalt oder körperliche Züchtigung. Dem Kind kann dabei eine eigene Meinung zugesprochen werden, aber am Ende bestimmen immer Mutter, Vater oder der jeweilige Erziehende, was das Kind oder der Jugendliche zu tun oder zu lassen hat. Wenn das Kind diese Entscheidungen hinterfragt, wird dies oft mit Aufmüpfigkeit gleichgesetzt. Nachfragen und Einwände bleiben unbeantwortet oder werden schroff abgewiesen – denn die Autoritäten glauben, es grundsätzlich besser zu wissen.

Verfechter des autoritären Erziehungsstiles sind oft selbst unter strengen Verhältnissen aufgewachsen und kennen meist keine Alternative aus eigener Erfahrung. Klare Anweisungen sind für sie ein Zeichen von Sicherheit, Zuverlässigkeit und Korrektheit, genau wie die Strafmaßnahmen bei Nichtbefolgung. Flexibilität bei der Regelauslegung wird als Charakterschwäche ausgelegt. Ein hohes Maß an Liebe, Zuneigung und Verständnis bei der Erziehung setzen Autoritäre mit unnötigem Verwöhnen gleich. Kinder, die autoritäre Erziehung erfahren, folgen im späteren Leben oft gesellschaftlichen Hierarchien und haben es schwer, ihre individuelle Meinung zu äußern, da diese schon früh unterdrückt wurde. Und wenn Vorschriften mit Gewalt statt mit Argumenten durchgesetzt werden, führt dies nicht selten zu hoher Aggressivität in der Kindesentwicklung.

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2. Erziehungsmethode: Permissiver Erziehungsstil 

„Na gut, aber mach das nicht nochmal.“

Dem autoritären Stil steht die permissive oder verwöhnende Erziehung entgegen. Sie setzt nicht auf Bestrafung, sondern auf „Laissez-faire“. Den Kindern werden nur wenige Regeln auferlegt und wenn sie sich nicht benehmen, folgen auf vorherige Strafandrohungen nur selten echte Konsequenzen. Dem Bitten und Betteln des Kindes geben diese Eltern oft nach, sei es aus echter Zuneigung oder weil es so einfacher ist, das Kind zufrieden – und damit ruhig – zu stellen.

Permissive Eltern wollen fürsorgliche Eltern sein und keine Kontrollinstanzen. Sie wollen das Vertrauen ihrer Kinder gewinnen und haben Angst dieses zu verlieren, wenn sie zu streng sind. Daraus können unter anderem die Nachteile folgen, dass das Kind sich in der Öffentlichkeit nicht zu benehmen weiß und Probleme hat, Autoritäten anzuerkennen. Auch schulische Leistungen können leiden, wenn das Kind zu Hause keinen Druck erfährt und eingeredet bekommt, es sei klug und talentiert, unabhängig von schlechten Zeugnisnoten. Zu gesundheitlichen Problemen kann es kommen, wenn das Kind bei Naschkram keinen Riegel vorgeschoben bekommt, den Wünschen nach Pommes und Schokolade regelmäßig nachgegeben wird und die Eltern dabei gesunde Ernährung vernachlässigen.

3. Erziehungsmethode: Autoritativer Erziehungsstil 

„Ich hoffe, Du hast das jetzt verstanden.“

Autoritative Erziehung versucht ein Gleichgewicht zwischen deutlicher Autorität und warmer Zuneigung zu finden. Diese Eltern möchten ein gutes Verhältnis mit ihren Kindern haben, wollen verstehen, was in ihrem Inneren vorgeht und auf die individuellen Eigenheiten eingehen, aber gleichzeitig klarstellen, dass sie das letzte Wort haben. Es gibt Regeln und auch Konsequenzen, wenn diese gebrochen werden, gleichzeitig gibt es Belohnungen für gutes Verhalten und Leistungen. Den Kindern wird die faire Chance gegeben ihren Standpunkt zu erklären und auf der anderen Seite versuchen Mutter und Vater ihre Regeln logisch zu erklären.

Die autoritative Methode gilt heutzutage als vorbildlich und zeitgemäß. Kinder sollen dadurch zu eigenständigen Personen werden, die sich frei entfalten können und gleichzeitig ihre Grenzen kennen. Dieser Erziehungsstil wurde auch schon mit gesenkten Depressionsraten bei Jugendlichen in Verbindung gebracht. Wer sein Kind autoritativ erzieht, tut dies in der Regel bewusst und arbeitet an sich selbst, da diese Methode intelligente Kommunikation und Selbstreflexion erfordert. Es ist nicht einfach, dies durchzuhalten, ohne dabei zu autoritär oder zu verwöhnend zu werden. Gleichzeitig ist es Voraussetzung, hierfür viel Zeit mit dem Kind zu verbringen, weswegen diese Methode als am schwierigsten zu realisieren gilt.

4. Erziehungsmethode: Vernachlässigender Erziehungsstil

 „Da kann ich mich jetzt nicht drum kümmern.“

Vernachlässigende Erziehung kann eigentlich kaum als Stil oder Methode bezeichnet werden. Hierbei widmen Eltern der Erziehung wenig oder gar keine Zeit und Mühe – weil sie es nicht können oder nicht wollen. Das Kind erfährt hier weder Regeln noch Liebe oder Zuwendung und wird hauptsächlich sich selbst überlassen. Haben die anderen Methoden wenigstens noch einseitige Vorteile, ist Vernachlässigung sicherlich die schlechteste Erziehung.

Eltern, die ihre Kinder regelmäßig vernachlässigen, sind meist Opfer von Suchtproblemen oder geistig eingeschränkt und brauchen selbst Hilfe. Kinder, die unter Vernachlässigung leiden, haben in ihrer Entwicklung Probleme mit dem Selbstbewusstsein, bringen keine Leistung in der Schule, haben mit Verhaltensproblemen zu kämpfen und Schwierigkeiten mit sozialen Bindungen.

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5. Erziehungsmethode: Demokratischer Erziehungsstil 

„Lass uns das gemeinsam entscheiden.“

Demokratische Erziehung zeichnet sich dadurch aus, dass Eltern ihre Kinder in viele Entscheidungen mit einbeziehen. Es wird also gemeinsam überlegt, welche Lösungen es beispielsweise für Probleme geben könnte. Dabei gibt es meist schon einige Grundregeln, welche für die Kinder gelten. Weitere Erziehungsmaßnahmen oder Regeln werden jedoch gemeinsam besprochen und das Kind wird dazu ermutigt, Ansichten und Regeln zu hinterfragen, um im Anschluss die eigene Meinung einbringen zu können.

Eltern, die diesen Erziehungsstil verfolgen, stellen sich weniger über die Kinder, sondern versuchen auf derselben Ebene zu kommunizieren. Es wird hier kein Gefühl der Überlegenheit vermittelt, sondern alle sind gleichwertig. Diese Beziehung fördert nicht nur die persönliche Entwicklung des Kindes. Auch die Eltern-Kind-Beziehung profitiert davon. Zudem steigern sich das Selbstbewusstsein sowie die Selbstständigkeit des Kindes. Jedoch sollte man beachten, dass der demokratische Erziehungsstil durchaus Geduld erfordert, da viele Dinge mit dem Kind ausgehandelt und diskutiert werden müssen.

6. Erziehungsmethode: Antiautoritärer Erziehungsstil 

„Tu, was du möchtest, aber du musst auch die Konsequenzen tragen.“

Antiautoritäre Erziehung beschreibt ein Leben ohne Regeln. Den Kindern werden keine oder kaum Grenzen gesetzt, sodass sie so viel Freiraum wie möglich haben. Die meisten Entscheidungen werden also vom Kind selbst getroffen. Anders als beim vernachlässigenden Erziehungsstil geben sich die Eltern dennoch Mühe. Sie stehen dem Kind mit Ratschlägen und Alternativen zur Seite, wenn es um Hilfe bittet oder selbst nicht weiter weiß.

Das Verhältnis zwischen Eltern und Kindern ist entsprechend oft auf Augenhöhe, aber dennoch respektvoll. Allgemein kann dieser Erziehungsstil eine enorm positive Entwicklung auf das Kind haben. Es entwickelt sich zu einem kreativen und selbständigen Menschen. Es sollte jedoch darauf geachtet werden, dass die Freiräume keine negativen Folgen mit sich ziehen. Andernfalls kann es passieren, dass sich das Kind zunehmen egoistisch oder rücksichtslos verhält.

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7. Erziehungsmethode: Montessori

Die Montessori-Pädagogik wird immer beliebter. Sie wird in vielen Kindergärten und Schulen angewendet. Ein wichtiger Grundpfeiler ist zum Beispiel die freie Entscheidung: „Wir malen jetzt alle eine Blume“ – bei Montessori läuft das anders: Jedes Kind malt das, was es malen will oder sucht sich sein eigenes Hobby aus. Es wird also nicht in eine bestimmte Aufgabe gedrängt. Alle Materialien müssen dafür frei zugänglich sein.

Weiterer Grundpfeiler der Montessori-Pädagogik: Hilf dem Kind, etwas alleine zu machen und mach es nicht für das Kind. Im Klartext: Das Kind soll angeleitet werden, etwas selbst zu tun, auch wenn das vielleicht etwas länger dauert. Learning by Doing heißt es auch, wenn es ums Essen machen, Tisch decken oder sauber machen geht.

In der Montessori-Pädagogik geht man davon aus, dass Kinder bis zum 6. Lebensjahr alles Gelernte regelrecht aufsaugen. Das sorgt dafür, dass sie Neues spielend leicht erlernen.

Montessori hat nichts mit Esoterik zu tun, auch wenn Kritiker das oft so darstellen. Es geht vielmehr bei dieser Erziehungsmethode um die oben beschriebenen Prinzipien, bei denen das Kind angeleitet wird, etwas selbstständig zu tun.

8. Erziehungsmethode: Zuckerbrot und Peitsche?

Die Erziehungsmethode Zuckerbrot und Peitsche existiert zwar leider immer noch, wird aber glücklicherweise nur noch vereinzelt praktiziert. Immerhin handelt es sich dabei um eine Erziehungsmethode, die schon von unseren Großeltern angewendet wurde. Ist das Kind nicht willig, bekommt es eben einfach einen Klaps. Das kann ja wohl nicht schaden, oder? Das sieht man heute definitiv anders. Körperliche Strafen erschüttern das Selbstbewusstsein des Kindes (wie wichtig das ist, steht ein paar Absätze weiter oben) und es zerstört das Vertrauen zu den Eltern. Es fördert zudem ein aggressives Verhalten und hemmt auch intellektuelle Fähigkeiten. Eltern sind Vorbilder und von ihnen sollen Kinder lernen, dass es auch ohne Gewalt möglich ist, Konflikte zu lösen.

Zuckerbrot und Peitsche, damit machen es sich die Eltern ziemlich leicht. Sie lassen dem Kind oftmals viel durchgehen, bis zu einem Zeitpunkt, wo ihnen dann die Hutschnur platzt. Und dann gibt es einen Klaps oder eine Ohrfeige. Keine Frage, diese Erziehungsmethode ist pädagogisch betrachtet alles andere als empfehlenswert. 

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Was ist die richtige Erziehungsmethode?

Grundsätzlich herrscht Einigkeit darüber, dass jedes Kind Liebe und Zuwendung benötigt, aber auch lernen muss, vernünftige Regeln zu befolgen. Um hier ein Gleichgewicht zu finden, müssen sich die Eltern Zeit in ihrem Alltag nehmen. Die größte Liebe nützt nichts, wenn man sein Kind aus Karrieregründen kaum zu Gesicht bekommt. Andererseits können aus Sohn und Tochter niemals eigenständige Personen werden, wenn sie noch als Jugendliche rund um die Uhr bemuttert und überwacht werden.

Jedes Kind und jedes Elternteil ist einzigartig. Es kann kein allgemeingültiges Regelwerk geben, das immer und überall zutrifft. Die einzelnen Methoden sind Verallgemeinerungen und verschiedene Situationen erfordern verschiedene Maßnahmen. Deshalb ist es auch nicht schlimm, wenn man sich mal in einer Schublade wiederfindet, in der man absolut nicht stecken möchte. Das Wichtigste ist es, nicht zu verzweifeln und jeden Tag neu dazuzulernen.

Über wenige Dinge gehen die Meinungen so weit auseinander wie über die pädagogischen Erziehungsmethoden des Nachwuchses. Ganz klar, alle Eltern wollen wohl einfach nur eins: Alles richtig machen. Doch was genau bedeutet „richtig“?

Man hat sie schon im Kopf, die Vorstellung vom gut erzogenen Kind. Es benimmt sich anständig, wenn man mit ihm irgendwo zu Besuch ist, es ist selbstbewusst, sagt seine Meinung und es wehrt sich auch mal, wenn es geärgert wird. Es kann sich durchsetzen, es schlägt keine anderen Kinder, es ist zu Erwachsenen zuvorkommend und grüßt, es hält sein Zimmer einigermaßen in Ordnung und befolgt die Regeln, die ihm seine Eltern auferlegen. Du kannst im vollkommen Vertrauen. Es macht einen guten, beruflichen Weg und gerät selbstverständlich auch nicht auf die schiefe Bahn. Soweit die Theorie.

Aber mal ehrlich: Klingt zwar traumhaft, ist aber nur in den wenigsten Fällen realistisch. Immerhin sind Kinder kleine Individuen, die man nicht alle nach einem bestimmten Rezept oder einer Erziehungsmethode zu einem gehorsamen und anständigen Roboter erziehen kann. Und das soll auch gar nicht so sein.

Die besten Erziehungsmethoden: Ein Überblick.

Die richtigen Erziehungsmethoden: Ja, wie denn nun?

Ab wann kann man überhaupt sein Kind erziehen? Gleich am Anfang, indem man es noch ein bisschen schreien lässt, bevor man es vorschnell auf den Arm nimmt? Um ihm zu zeigen, wo die Grenzen sind? Auf keinen Fall. Heute weiß man nämlich ganz genau, dass man ein Kind zumindest im ersten Lebensjahr nicht verwöhnen kann. Ein Kind braucht im ersten Jahr seines Lebens eigentlich nur wenig: Uneingeschränkte Liebe, genug zu essen und Geborgenheit. Mit der Erziehung und der Suche nach der perfekten Erziehungsmethode kann man also getrost noch eine Weile warten. Allerdings sollte man auch nicht den richtigen Zeitpunkt verpassen, – schließlich will man wahrscheinlich auch kein verwöhntes Gör, wie es so schön heißt.

Ist das Kind verwöhnt?

Das ist natürlich alles eine Sache der Definition. Einerseits ist verwöhnt zu werden doch etwas Schönes, andererseits will man auch kein zu verwöhntes Kind großziehen, welches niemals zufrieden ist und die Eltern herumkommandiert und tyrannisiert. Auch hier gilt: Verwöhnen kannst du dein Kind in den ersten Lebensmonaten noch nicht. Das ändert sich dann aber irgendwann.

Als verwöhnt könnte man ein Kind dann bezeichnen, wenn es niemals im Haushalt hilft, wenn es keine Langeweile erträgt und nie mit sich allein sein kann, wenn es nicht warten kann, permanent mit materiellen Dingen überhäuft wird, keine Verantwortung übernimmt, dauernd für Selbstverständlichkeiten gelobt werden will und immer Aufmerksamkeit braucht. Und so weit sollte es mit einer guten Erziehungsmethode eigentlich erst gar nicht kommen.

Eine gute Erziehungsmethode – was soll das sein?

Die Frage stellen sich vermutlich alle Eltern: Wie erziehe ich mein Kind zu einem zufriedenen, freundlichen und erfolgreichen Menschen? Dafür braucht es vor allem Empathie, Selbstvertrauen und Optimismus. Nur: Wie bekommt man das hin?

Zum Optimisten wird ein Kind dann, wenn ihm die Eltern nicht immer negative Botschaften übermitteln wie: Du bist immer so frech! Besser wäre in dem Fall: Du bist heute aber frech. Das impliziert, dass es morgen schon wieder anders sein kann. Eltern sollten nicht vorwiegend Begriffe aus dem Pessimisten-Wortschatz, sondern aus dem Optimisten-Wortschatz verwenden. So lernt auch der Nachwuchs, Dinge positiv zu sehen.

Empathie bekommt es, indem es lernt, sich in andere Menschen hineinzuversetzen. Und das kann man lernen! Zum Beispiel, wenn die Eltern ein entsprechendes Vorbild sind. Wenn es der Mama schlecht geht, hat der Papa Mitleid. Empathisch wird das Kind, wenn Eltern Empathie vorleben. Sie können auch an die Gefühle des Kindes appellieren: „Versetz dich doch mal in die Lage des anderen Kindes! Wie würdest du dich da fühlen?“

Auch durch das Vorlesen kann die Empathie eines Kindes gefördert und geweckt werden. Übrigens entwickelt sich Empathie generell erst ab etwa 3 Jahren.

Selbstvertrauen fördern ist eine ziemliche Gratwanderung. Zu viel Selbstbewusstsein würde nämlich bedeuten, dass das Kind eingebildet ist. Dennoch sollten Eltern ihr Kind loben, wenn sie etwas Positives an ihm entdecken oder wenn etwas gut geklappt hat. Wenn das Kind etwas Neues gelernt hat, ist Loben immer gut. Sowohl mit Worten als auch mit Gesten. Wird das Kind jedoch für selbstverständliche Dinge gelobt, kann das auch kontraproduktiv sein.

Generell kann man sagen, dass es vielmehr auf eine gesunde Mischung und einen Kompromiss ankommt. Weder die autoritäre Erziehung der 20er und 30er ist angebracht, noch die antiautoritäre Erziehung der 60er-Jahre. Viele Eltern gehen heute dazu über, die Kinder eher in Richtung antiautoritär zu erziehen, dabei aber dennoch immer wieder Grenzen zu setzen. So oder so: Man sollte sich nicht von der vermeintlich richtigen oder falschen Erziehungsmethode beeinflussen lassen. Versuche dein bestes, denn es gibt keine Eltern, die bei der Erziehung nicht auch mal Fehler machen, das ist menschlich und ganz normal.

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