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Buddhismus: Rituale und Regeln. Der Tod im Buddhismus ist ein fester Bestandteil des Lebens: Tod bedeutet nicht das Ende, sondern vielmehr einen Neuanfang und einen Übergang in einen neuen Zustand. Entsprechend ausgelegt sind im Buddhismus auch die Rituale und der Umgang mit Tod und Trauer. Je nach Land und Region, wie beispielsweise Thailand oder Japan können sich die Zeremonien aber voneinander unterscheiden.

Das Leben nach dem Tod im Buddhismus ist ein fester Bestandteil der Religion.

Tod im Buddhismus

Das Leben nach dem Tod im Buddhismus wird anders aufgefasst, als bei den westlichen Kulturen: demnach ist im Buddhismus der Tod ein fester Bestandteil des Lebens und wird nicht ausgeklammert oder unsichtbar für die Gemeinschaft in Krankenhäuser ausgelagert. Die Buddhisten glauben, dass es verschiedene Daseins-Zustände gibt, die durchlaufen werden, bis man am Ende ins Nirwana gelangt. Der Tod ist ein Übergang in einen neuen Zustand. Das entspricht der Vorstellung von Samsara, einem sich immer wiederholenden Daseinskreislauf, der nicht aufgehalten werden kann.

Buddhismus: das Leben nach dem Tod 

Im Buddhismus gibt es viel weniger Angst vor dem Sterben als in westlichen Religionen, weil Buddhisten sich eingehender damit auseinandersetzen. Daraus ergeben sich Erklärungen für den Tod und entsprechende Zusammenhänge, die dem Ereignis seine Unbekanntheit und seinen Schrecken nehmen. Zwar gibt es unterschiedliche Ansätze, allen gemein ist aber, dass der Geist unzerstörbar ist und nach dem körperlichen Tod weiter existiert. Nach dem Tod geht der Geist in einen neuen Körper über. Welcher das sein wird und wie das nächste Leben verlaufen wird, darüber entscheidet das Karma, das sich aus bisherigen Gedanken, Taten und Sehnsüchten zusammensetzt. Am Ende von allem steht das Nirwana, das allerdings nicht wie das Paradies ein Ort ist, sondern viel mehr ein Zustand. In Meditationen führen sich Buddhisten schon zu Lebzeiten vor Augen, dass alles vergänglich ist.

Das Leben nach dem Tod. Rituale und Regeln im Buddhismus.

Buddhismus: Rituale und Regeln

Umgang mit dem Sterbenden

Die Rituale im Buddhismus gestalten sich entsprechend dieser Einstellung dem Tod gegenüber. Doch bereits vor dem Tod können begleitende Maßnahmen ergriffen werden, um dem Sterbenden den Übergang in den nächsten Zustand zu vereinfachen. Er wird möglichst von einer nahestehenden Person, der er positiv gegenübersteht, betreut und gepflegt. Sie spricht ihm aufmunternde Worte zu, die den Geist auf seine Reise vorbereiten und dafür sorgen sollen, dass es ein einfacher und schnellerer Übergang wird. Reifen in dem Sterbenden keine positiven Gefühle und Gedanken heran, ist es nach buddhistischem Glauben möglich, dass er als Tier wiedergeboren wird oder einen schweren Übergang hat.

Aber was passiert im Leben nach dem Tod im Buddhismus? Nachdem jemand aufgehört hat zu atmen, gilt er noch nicht als tot. Es sind immer noch Energien vorhanden, die sich erst auflösen müssen. Aus diesem Grund soll er zum Teil für drei Tage nicht berührt und in Ruhe gelassen werden, damit sich der gesamte Sterbeprozess ungestört vollziehen kann.

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Rituale im Buddhismus während des Sterbens

Grundsätzlich sind die Totenfeiern im Buddhismus so gestaltet, dass sie dem Sterbenden einen einfachen Übergang ermöglichen. Alles, was ihn im Diesseits halten könnte, wird vermieden. Genau aus diesem Grund ist es im Falle eines Todes im Buddhismus auch nicht üblich zu weinen. Dies bedeutet allerdings nicht, dass diese Gefühle nicht vorhanden wären oder gar nicht gezeigt werden dürfen. Der Buddhist Geshe Tenpa Choephel beschreibt die Trauer als eine Motivation und Kraftquelle, die die Hinterbliebenen dazu befähigt, den guten Werken des Verstorbenen zu gedenken und sie aufrechtzuerhalten.

Die Hinterbliebenen kultivieren daher eine positive Einstellung während und nach dem Sterbeprozess. So sind sie alle angehalten, sich an positive Erlebnisse mit dem Toten oder seine guten Taten zu erinnern und sie mit den anderen Trauernden zu teilen. Auch buddhistische Reden werden rezitiert. Inwieweit die Trauer sichtbar ausgelebt wird, ist unterschiedlich.

Trauersprüche – Buddhistische Weisheiten über den Tod.

Bestattungsfeiern und Rituale nach dem Tod im Buddhismus

Die Trauerrituale nach dem Tod beziehungsweise diejenigen, die im Zusammenhang mit der Bestattung stehen, unterscheiden sich. So wird der Verstorbene in der Regel für ein paar Tage aufgebahrt, bevor er verbrannt wird. Hierzu gibt es aber je nach Land unterschiedliche Abwandlungen der Totenriten.

Buddhismus: Rituale in Thailand

In Thailand werden die Verstorbenen gewaschen und insbesondere ihre rechte Hand wird als Akt der Reinigung mit Wasser übergossen. Anschließend wird der Körper verbrannt. Ein Teil der Asche wird im Kloster eingemauert, ein anderer geht an die Familie.

Tibet

In Tibet spielen die Elemente Feuer, Wasser, Erde und Luft bei der Bestattung eine große Rolle. Entsprechend wird beispielsweise die Asche über dem Wasser verstreut. Aber auch die Himmelsbestattung hat hier ihren Ursprung: Der Verstorbene wird auf einer freien Ebene niedergelegt, wo Geier auf ihn aufmerksam werden. Indem sie den Leichnam verzehren, tragen sie ihn in den Himmel.

Japan

In Japan gibt es neben Feuerbestattungen es auch Sargbestattungen, bei denen der Verstorbene im Sitzen beerdigt wird – unter Umständen aber auch in der Fötushaltung, um die Wiedergeburt zu erleichtern. Im Zen-Buddhismus erhalten Verstorbene einen eigenen Namen.

Auf den Gräbern werden Speisen, Getränke und Räucherstäbchen niedergelegt. Zum ersten Jahrestag des Todes wird ein Fest zu Ehren des Verstorbenen gefeiert. Auch buddhistische Trauersprüche sind verbreitet.

Aber was passiert im Leben nach dem Tod im Buddhismus?

Buddhistische Trauersprüche: Weisheiten über den Tod

Es gibt einige buddhistische Trauersprüche über den Tod, die die Art und Weise der buddhistischen Trauer ansprechend in Worte fassen.

  • ‚„Wer einen Fluss überquert, muss die eine Seite verlassen.“ – Mahatma Gandhi
  • Leuchtende Tage – nicht weinen, dass sie vorüber, sondern lächeln, dass sie gewesen. (Konfuzius)
  • ‚„Ich bin von euch gegangen, nur für einen kurzen Augenblick und gar nicht weit. Wenn ihr dahin kommt, wohin ich gegangen bin, werdet ihr euch fragen, warum ihr geweint habt.“ (Laotse)
  • ‚„Unser ganzes Dasein ist flüchtig wie Wolken im Herbst; Geburt und Tod der Wesen erscheinen wie Bewegung im Tanz. Ein Leben gleicht dem Blitz am Himmel, es rauscht vorbei wie ein Sturzbach den Berg hinab.“ – Buddha
  • ‚„Abschied und Tod sind nur andere Worte für Neuanfang und Leben. Alles, was du zurücklässt, findest du in einer anderen Form immer wieder. Wenn wir verstehen, dass wir mit allen Lebewesen verbunden sind, verlieren wir die Angst.“ – buddhistische Weisheit
  • ‚„Wasser erstarrt zu Eis, Eis schmilzt zu Wasser. Was geboren ist, stirbt wieder; was gestorben ist, lebt wieder. Wasser und Eis sind letztlich eins.  Leben und Tod, beides ist gut so.“ – buddhistische Weisheit

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