Sagt dir der Begriff Gender Wealth Gap etwas? Eins schon mal vorneweg: Es geht hierbei um das Thema Frauen und Rente. Genau dieses Thema wird nämlich in der letzten Zeit immer bedeutsamer. Was es genau damit auf sich hat und warum das so ist, das erfährst du im nachfolgenden Artikel.

Was ist Gender Wealth Gap?

Gender Wealth Gap beschreibt den erheblichen Vermögensunterschied zwischen Frauen und Männern. Gleichberechtigung hin, Gleichberechtigung her: Hier scheint es noch extrem viel Nachholbedarf zu geben. Allerdings müssen Frauen das Problem auch erkennen. Viele sind sich nämlich gar nicht darüber bewusst.

Handlungsbedarf in Sachen Vermögensunterschied zwischen den Geschlechtern gibt es aber nicht nur beim Gehalt, so sehen es zumindest Experten. Sowohl Einkommen als auch Vermögen sind zwischen dem weiblichen und dem männlichen Geschlecht leider immer noch äußerst ungleich verteilt. Immerhin verdienen Frauen weltweit im Durchschnitt rund 23 % weniger als Männer in gleichen Positionen. Hinzu kommt: Sie sind häufiger in schlecht bezahlten Positionen anzutreffen und haben auch oft schlechte Arbeitsbedingungen.

Das ist zumindest einer der wichtigsten Gründe dafür, dass Männer im Durchschnitt 50 Prozent mehr Vermögen haben als Frauen. Die Folge: Frauen sind sozial schlechter abgesichert als die Herren. Das zieht eine ganze Reihe an Nachteilen und Konsequenzen nach sich.

Wie kommt es zum Gender Wealth Gap?

Die herrschende Ungleichheit kommt nicht von ungefähr. Auch in Zeiten von Gleichberechtigung werden Frauen nach wie vor schlechter bezahlt. Das liegt unter anderem daran, dass Frauen im Laufe ihres Lebens den Hauptanteil an Hausarbeit, Pflege und Fürsorge übernehmen. Haushalt, kranke Kinder oder später dann die Eltern pflegen – immer noch werden diese Arbeiten schwerpunktmäßig von den Frauen gestemmt. Das wiederum führt dazu, dass eben jene Frauen in dieser Zeit nicht arbeiten können und somit auch kein Geld verdienen oder nicht an ihrer Karriere basteln können.

Leider haben sich diese Ungleichheiten während der Coronazeit noch verschärft. Das liegt daran, dass Frauen gerade in den Jobs, die am meisten von Corona betroffen sind, tätig sind: zum Beispiel in der Pflege, in der Gastronomie, im Bereich des Tourismus. Die wirtschaftlichen Folgen von Corona bekommt also das weibliche Geschlecht häufiger zu spüren als das männliche.

Auch die immer noch nicht ausreichend ausgebaute Situation in Sachen Kinderbetreuung ist ein beruflicher Bremsklotz für Frauen. Hinzu kommt: Es gibt zwar eine Elternzeit, die in der Regel aber nur selten von Männern genutzt wird. Solange sich das nicht ändert, kann es auch keine Vermögensverteilung geben.

Nicht nur, aber vor allem Frauen mit Kindern sind vom Gender Wealth Gap stark betroffen, denn auch in der heutigen Zeit ist die Vereinbarkeit von Familie und Beruf nicht unbedingt einfach. Mehrheitlich sind es immer nämlich noch die Frauen, die zu Hause bleiben und sich um die Kindererziehung kümmern, in der Zeit werden sie allerdings in der Regel beruflich ausgebremst. Sind die Kinder dann alt genug, um in Kita oder Kindergarten zu gehen, steigen Frauen zwar wieder in die Arbeit ein, aber leider häufig nur in Teilzeit. Teilzeit bedeutet weniger Verdienst und meist auch geringere Chancen, Karriere zu machen. Die Konsequenzen sind immer die gleichen: Unter dem Strich ist der Verdienst geringer, die Aufstiegschancen schlechter und die Vermögensbildung wird vernachlässigt oder bleibt ganz auf der Strecke.

Mutter und Tochter putzen gemeinsam im Bad ihre Zähne

Welche weiteren Probleme bringt Gender Wealth Gap mit sich?

Frauen haben schlechter bezahlte Jobs und weniger Vermögen als Männer. Ein Problem, das weltweit existiert. Daraus ergibt sich die logische Konsequenz, dass Frauen generell finanziell weniger unabhängig sind und im Alter öfter an Altersarmut leiden.

Auch beim Thema private Rentenversicherung sind Frauen weniger gut aufgestellt, was sich dann rächt, wenn sie in Rente gehen. Sie sind dann – sofern vorhanden – von ihrem Partner abhängig oder sie müssen sich finanziell stark einschränken und ihren Lebensstandard zurückschrauben, um ihre Lebenshaltungskosten einigermaßen allein tragen zu können.

Gender Wealth Gap – spielt das Level der Hierarchie eine Rolle?

Tatsächlich ist das der Fall. Je höher die Position der Frauen ist, desto ausgeprägter ist das Ausmaß der Gender Wealth Gap. Frauen in leitenden Positionen besitzen zum Eintritt in die Rente etwa 2/3 weniger als Männer, die in ähnlichen Positionen sind.

Großes Problem: mangelndes Finanzwissen

Wer gibt sich schon gerne mit unliebsamen Themen wie Finanzen ab? Frauen tun das laut einer aktuellen Studie sogar noch weniger gerne als Männer. Gerade dies scheint ein wichtiger Punkt zu sein für die schlechte finanzielle Bildung bei den Frauen. Sie kennen sich in Sachen Finanzen schlechter aus, haben aber auch keine Motivation, dies zu ändern. Sie legen demzufolge weniger Vermögen an, was sich spätestens in der Rente negativ auswirkt.

Was also könnte die Lösung sein? Frauen sollten laut Experten dazu aufgefordert werden, sich mehr mit den Themen Investition, Rente, Immobilien und Schulden auseinanderzusetzen.

Rentenlücken erkennen und rechtzeitig vorbeugen

Ein wichtiger Aspekt laut Bankenverband: Frauen sollten, wenn sie Teilzeit arbeiten oder eine berufliche Auszeit nehmen, bewusst planen und ihre Rentenlücke berücksichtigen. Denn Frauen haben auf Grund geringerem Vermögen auch oft eine größere Vorsorgelücke im Alter – auch Gender Pension Gap genannt. Nur wer seine Rentenlücke kennt, kann entsprechend vorbeugen und für später vorsorgen. Wohl keiner will während seiner Rente gänzlich vom Partner abhängig sein oder jeden Cent mehrfach umdrehen müssen. Um genau diese Situation zu verhindern, ist es unabdingbar, die Rentenlücke zum einen zu (er)kennen und zum anderen, privat vorzusorgen. Auch als Frau.

Private Rentenversicherung mit der LV 1871

Private Altersvorsorge ist gerade in der heutigen Zeit, in der die Rente von morgen alles andere als sicher ist, wichtiger denn je.

Wenn nämlich in der wohlverdienten Rente kein Geld mehr vorhanden ist, um das Leben zu genießen, um sich Kleinigkeiten zu gönnen, um seinen Hobbys nachzugehen oder auch mal eine Reise zu unternehmen, schmerzt das sehr.

Wir alle kennen sie, die Geschichten vom armen Rentner, nur die wenigsten denken daran, dass sie selbst davon betroffen sein könnten. Das sind eher Dinge, von denen man denkt, sie betreffen nur andere. Altersarmut ist aber leider auch hierzulande weit verbreitet und wer rechtzeitig vorsorgt, kann das Risiko einer Altersarmut in jedem Fall deutlich minimieren.

Wenn dir deine Rente also nicht vollkommen egal ist, dann fange lieber rechtzeitig an, dich mit dem Gedanken auseinanderzusetzen, wie es dir morgen finanziell geht. Auch wenn du jetzt noch ganz jung bist: Je früher du mit der Altersvorsorge anfängst, desto besser lässt sich auch mit kleinen Beträgen eine stattliche Summe ansparen, auf die du dann im Alter zurückgreifen kannst.

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