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Der Gedanke ist tatsächlich verlockend und genial zugleich: ein digitaler Grabstein, der persönliche Dinge über den Verstorbenen erzählen kann. Wie geht das genau und was kann man sich darunter vorstellen?

Ein digitaler Grabstein ist nur ein Ergebnis der Digitalisierung, welche auch vor dem Thema Sterben keinen halt macht.

Die Bedeutung eines digitalen Grabsteins

Ein Grabstein ist ein wichtiges Denkmal, das den Hinterbliebenen dabei helfen kann, ihren Schmerz zu verarbeiten, aber auch, sich an den Verstorbenen zu erinnern. Jeder Tod ist ein Abschied und umso wichtiger ist es, diesen begreifbar zu machen und einen Ort zu haben, an dem man trauern kann und sich dem Verstorbenen ganz nah und verbunden fühlt. Die Dimension von Trauer ist immens und lässt sich meistens nicht in Worte fassen. In jedem Fall definiert sich Trauer auch durch gemeinsame Erinnerungen und Erlebnisse mit der verstorbenen Person. Es sind manchmal Kleinigkeiten, die uns an denjenigen erinnern und Trost spenden. Das gemeinsame Zusammenleben und das sich daran Erinnern ist eine Art Beziehung noch über den Tod hinaus. An der letzten Ruhestätte, also am Grab, fühlt man sich dem Verstorbenen näher als irgendwo anders.

Langsam verschwinden trostlose, einfältige Grabsteine von der Bildfläche und der Trend geht hin zu kreativen, ausgefallenen und persönlicheren Grabmalen, auch wenn es bislang noch eher die Ausnahme als die Regel sein mag.

Trauer im Wandel der Zeit

Was ist es aber genau, was sich verändert hat in der letzten Zeit? Gesellschaftliche Normen fallen weg und die Angehören gestalten viel mehr mit, als es früher der Fall war. Einige Bestattungsinstitute bieten regelrecht kreative Särge und Grabsteine an, die sich von der Masse abheben. Zudem kommt, wie bereits eingangs erwähnt, die Digitalisierung immer mehr ins Spiel. Aber wie muss man sich das vorstellen?

QR Grabstein

Sterben ist eindeutig genauso einem Wandel unterlegen wie andere Dinge auch. Die Todesursachen sind andere als früher und die Grabstätten werden zumindest teilweise anders gestaltet. Ein Grabstein mit einem eingebetteten QR Code ist für viele interessant und bietet die Verschmelzung von moderner Technik mit einem eher tradierten Denkmal. Der QR-Code gibt des Angehörigen die Möglichkeit, in zeitgemäßer Form an den Verstorbenen zu denken, und zwar einzigartig und individuell.

Digitaler Grabstein – wie funktioniert das genau?

Der Steinmetz kann den QR-Code in den Grabstein einarbeiten.Der Steinmetz bindet in diesem Fall einen QR-Code in den Grabstein mit ein. Heute macht es die enorm rasante Entwicklung des mobilen Internets und der Smartphones mit hochauflösenden Kameras realistisch: sie bieten hier die volle Bandbreite an Möglichkeiten. Das ist nicht nur funktionell, sondern kann auch richtig gut aussehen auf dem Stein.

Digitale Unsterblichkeit

Wer, der sich am Grab befindet, kann also mithilfe seines Smartphones den eingearbeiteten QR-Code einfach einscannen und wird dann über das Internet verbunden – zum Beispiel mit einer persönlichen Homepage über den Verstorbenen und verschiedene Inhalte oder Informationen über sein Leben oder seinen Lebenslauf. Steinmetze, die den Service anbieten, digitale Grabsteine zu erstellen, bieten meistens zugleich auch an, gemeinsam mit den Angehörigen eine entsprechende Internetseite zu kreieren, auf der diese Inhalte dann hinterlegt sind. Der Inhalt kann ganz unterschiedlicher Art sein: Bilder des Verstorbenen, vielleicht sogar eine ganze Bildergalerie, ein Kondolenzbuch, eine brennende Kerze, ein Gebet, ein Gedicht, Gedanken und Erinnerungen, also Dinge, die das Leben des Verstorbenen für einen kurzen Augenblick darstellen und direkt an der Grabstätte spürbar machen. Auch Menschen, die den Verstorbenen nicht ganz so gut kannten, können sich diesem dann ganz nah fühlen.

Wie kommt ein digitaler Grabstein eigentlich bei den Hinterbliebenen an?

Vermutlich kann sich noch nicht jeder mit dem Gedanken anfreunden, auf dem Grabstein einen QR-Code hinterlegt zu haben. Aber der Trend ist unaufhaltbar: Die Digitalisierung macht auch vor der letzten Ruhestätte nicht halt und hat die Trauergewohnheiten merklich verändert. Auf dem Friedhof sind sie zwar bislang nur vereinzelt zu finden, aber das dürfte sich in der nächsten Zeit ändern, denn schließlich ändert sich auch die Generation, die auf dem Friedhof beigesetzt wird. Für junge Menschen ist ein QR-Code etwas ganz Selbstverständliches, der immer wieder gerne genutzt wird. Insofern ist also auf jeden Fall zu erwarten, dass sich die Idee immer mehr durchsetzen wird. Hinterbliebene, die bereits Angehörige zu Grabe getragen haben und mit dem QR-Code konfrontiert wurden, waren mehrheitlich positiv angetan. Es gibt noch weitere Vorteile von digitalen Grabsteinen: wer beispielsweise weiter weg wohnt und daher nicht an der Trauerfeier teilnehmen kann, bekommt einfach den QR-Code von einem Trauergast als Foto geschickt und kann so an der Beerdigung im Livestream teilnehmen.

Woher kommt die Idee des digitalen Grabsteins?

Die Idee stammt aus Asien, genauer gesagt aus Japan. Man kam deshalb auf die Idee, weil dort die Grabsteine immer kleiner wurden und immer weniger Platz für Inschriften, persönliche Worte etc. darauf war. Der Code ist sozusagen der Transmitter zu einer Seite, auf der viel mehr Platz ist für Worte, Gedanken und Gefühle. Wer den QR-Code nicht auf dem Grabstein haben mag, kann ihn alternativ auch auf dem Sockel einarbeiten lassen als kleine Plakette oder als Pflasterstein – alles ist möglich.

Sterbeversicherung bei der LV 1871

Egal, wie die Trauerfeier gestaltet wird: die Kosten können schnell in die Tausende gehen. Mit 5.000 Euro lässt sich in der Regel kaum noch eine Beerdigung bewerkstelligen. Damit die Kosten den Hinterbliebenen nicht über den Kopf wachsen, ist eine Sterbeversicherung eine sinnvolle Überlegung. Die Versicherungssumme liegt in den meisten Fällen bei 1.500 bis 15.000 Euro. Im Todesfall wird diese schnell und unkompliziert ausgezahlt, so dass die Hinterbliebenen von dem Geld die Bestattung und alles, was darüber hinaus an Kosten auf sie zukommt, bestreiten können.

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